Solidarität in der Bundesliga: Eintracht-Präsident Fischer: «Im Prinzip sind wir alleine»

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Peter Fischer ist Präsident von Europa-League Sieger Eintracht Frankfurt.Bild: www.imago-images.de

Bei Lanz spricht der Präsident von Eintracht Frankfurt über Toleranz im Fussball. Ein Überlebender des Holocausts und Fan des Vereins, Helmut Sonneberg, erzählt von seinen Erfahrungen.

Christian Bartels / t-online

Ein Artikel von

Scheinbar nahtlos knüpfte Markus Lanz' Sendung am Mittwoch kurz vor Mitternacht an die Champions League-Zusammenfassung an, die im ZDF zuvor lief. Dort war unter anderem Eintracht Frankfurt zu sehen gewesen. Dessen Präsident sass nun im Studio. Freilich ging es in der bemerkenswerten 45-minütigen Talkshow-Ausgabe kaum um Fussball, sondern um die Nazizeit, ihre Nachwirkungen in der Nachkriegszeit und besonders in der Gegenwart.

Die Gäste

Los ging es mit einem Hitlergruss, den ein Frankfurter Fan beim Champions League-Spiel der Frankfurter Eintracht am 13. September in Marseille gezeigt hatte. Filmaufnahmen wurden eingeblendet. Es gibt «die extrem Braunen, extrem Rechten an ganz vielen Ecken», sagte Präsident Fischer dazu. Dieser Fall sei nun «in den Händen der Staatsanwaltschaft, da gehört es hin». Unabhängig davon seien die Frankfurter in Marseille aber auch in einer schwierigen Situation gewesen: «Wir sind beschossen worden mit Pyro», dafür gebe keinen anderen Begriff als «Bürgerkrieg».

Auf dem Feld konnte sich die Eintracht in Marseille den ersten Sieg in der Champions-League sichern.Bild: keystone

Grundsätzliches zum Thema hatte der zweite Gast zu sagen: Der 91-jährige Helmut Sonneberg war als Kind mit seiner jüdischen Mutter ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert worden. Nach der Befreiung habe er seine schwierige Kindheit rund «70 Jahre in mich reingefressen», bevor er begann, davon zu berichten – bei Veranstaltungen der Frankfurter Eintracht, deren Fan er fast immer gewesen war.

Bloss als die SS-Vergangenheit des langjährigen, 1988 gestorbenen Eintracht-Präsidenten Rudi Gramlich bekannt geworden war, hatte ihn das dem Verein vorübergehend entfremdet.

Sonneberg: «Es gab bis in die 90er-Jahre Nazis überall»

Warum Sonneberg so lange geschwiegen hatte, wollte Lanz wissen. «Es gab bis in die 90er-Jahre Nazis überall», lautete die Antwort: «Sie standen in Amt und Würde». Der 91-Jährige berichtete engagiert und emotional «auch, wenn die Sprache ein bisschen holpert». Er verspüre «Wehmut und auch Demut» und sei heute ein zufriedener Mensch".

Vor allem setzte Sonneberg immer wieder Bezüge in die Gegenwart – zu «Querdenkern» und den Wahlen in Schweden und Italien, bei denen rechtsradikale Parteien kürzlich erfolgreich waren. Wenn er gefragt werde, wie er zum Krieg in der Ukraine steht, verweise er auf seine Kleidung. Er trug ein blaues Hemd unter gelbem Pullunder – also die ukrainischen Nationalfarben.

Gerade weil das Gespräch sich nicht chronologisch aus der Nazizeit, die Sonneberg mit 27 Kilo Gewicht gerade noch überlebt hatte, über die Nachkriegszeit, in der alle schwiegen, bis in die Gegenwart, in der alles aufgearbeitet wird, bewegte, sondern kreuz und quer durch die Zeiten, konnte die Sendung berühren.

Was Sonneberg in seinem hohen Alter denn davon hält, wenn nun etwa 94-Jährige wegen bis 1945 begangener Verbrechen vor Gericht stehen, wollte der Moderator wissen. Einerseits haben diese Angeklagten, als sie jung waren, ja auch nicht nach dem Alter ihre Opfer gefragt, antwortete Sonneberg. Andererseits, wenn sie inzwischen 70 oder 80 Jahre lang ihre Schuld mit sich herumgetragen haben, sei das wohl Strafe genug.

Fischer vermisst die Solidarität von anderen Fussball-Klubs

Eintracht-Präsident Fischer hat mit Aussagen wie «Wer die AfD wählt, kann bei uns kein Mitglied sein» viel Aufmerksamkeit erregt. Daraufhin habe der Klub Ordner-weise Drohschreiben bekommen, berichtete er zunächst. Dann wollte er diesen Eindruck nicht so stehen lassen: Eine «unglaubliche Welle an Solidarität und Zustimmung» habe er erst recht erlebt. Tausende Anhänger anderer Fussballvereine seien aus Unterstützung bei Eintracht Frankfurt eingetreten.

Allerdings vermisst Fischer doch Solidarität anderer Vereine, selbst von Bayern München, das die Erinnerung an seinen jüdischen Präsidenten Kurt Landauer inzwischen vorbildlich pflege: «Im Prinzip sind wir als Verein in der Bundesliga mehr oder weniger alleine», beklagte Fischer – offenkundig hin- und hergerissen.

Viele Fragen der Sendung blieben offen und können weiter wirken. Der Eindruck, dass in der Welt des Fussballs dank aus der Vergangenheit gezogener Lehren inzwischen alles weitgehend in Ordnung sei, wurde immer wieder ausdrücklich widerlegt.


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