Austria
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17 bis 19 Uhr: Wann wir unbedingt Stromsparen sollten

Stromleitung

© Kurier / Jeff Mangione

Netzbetreiber und Klimaministerium wollen mit Energie-Dashboard Kunden helfen, das Stromsystem zu entlasten und den Gasverbrauch in Kraftwerken zu reduzieren

Österreich wird diesen Winter kein Energieproblem haben: die Speicher sind außerordentlich gut gefüllt, die Netze stabil.

Aber: Die Netzbetreiber und das Klimaministerium wollen einen größeren Fokus der Bevölkerung auf das Thema Energie lenken. Neu ist ein Energiedashboard, das einen schnellen Überblick über die Energieversortung, Gasspeicherstände und Kosten geben soll. (LINK)

Im Winter ist die Stromproduktion der Erneuerbaren Energien, also Wasserkraft, Windkraft, Sonnenstrom und Biomasse geringer. Das Problem dabei sind die Stromspitzen: Immer am Vortag wird klar, wie die Stromproduktion aussehen wird. Damit wird auch deutlich, dass speziell am Vormittag zwischen 8 Uhr und 12 Uhr und am frühen Abend von 17 bis 19 Uhr die Stromspitzen besonders hoch sind. Wenn der Bedarf nicht mehr mit den Ökoenergien gedeckt werden kann, müssen die Gaskraftwerke einspringen. Und das ist ein doppeltes Problem: Die Gasspeicherstände sinken, der Strompreis geht hinauf.

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Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie sich die Energiekrise weiterentwickeln wird. Klar ist aber, dass Energiesparen das effektivste Mittel ist, um die Stromversorgung zu sichern und gleichzeitig die Gasreserven so lange wie möglich in den Speichern zu halten. Mit dem APG-Prognosetool auf energie.gv.at bekommt die Bevölkerung erstmals eine konkrete Information, wie sie das Energiesystem am jeweils nächsten Werktag schonen kann“, so Jürgen Schneider, Leiter der Sektion Klima und Energie im Klimaschutzministerium.

„Sparen ist das Gebot der Stunde für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft. Mit dem APG-Prognosetool ist es nun möglich transparent zu sehen, wann Stromsparen die größte Wirkung hat. Mit der täglichen Prognose für den kommenden Tag schaffen wir es den Strom Verbrauchern anzuzeigen wann Stromsparen im Sinne einer CO2-, einer ökonomischen Entlastung aber auch energiewirtschaftlich am sinnvollsten ist“, erläutert APG-Vorstand Gerhard Christiner.

Vorteile Stromspar-Prognose

Die Energieexperten erhoffen sich davon eine Reihe von Vorteilen:

  • transparente Information über ideale Stromsparzeiten für Haushalte und Unternehmen
  • verringerter Stromverbrauch sorgt für geringeren Gasverbrauch, vor allem im Winter
  • verringerter Stromverbrauch stärkt sichere Stromversorgung
  • reduzierte Strom-Nachfrage in Spitzenzeiten wirkt dämpfend auf Gaspreis

Das Modell zeigt, in welchen Stunden es am kommenden Tag entweder zu hohen Stromverbräuchen kommt oder zu wenig Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden kann. Beides bewirkt, dass Gaskraftwerke zugeschaltet werden und viel Strom importiert werden muss. Der Einsatz von Gas zur Stromerzeugung ist gerade jetzt besonders teuer und verursacht zudem hohe CO2-Belastungen. Bestehende Gasreserven sollten sehr sorgsam eingesetzt werden. Mittelfristig könnten durch geändertes Verbrauchsverhalten die Gas- und Strompreise an der Börse bei konsequenter Umsetzung der Verordnung deutlich gedämpft werden.

Das Prognosemodell wurde als Folge der Stromnotfallmaßnahmen-Verordnung der EU entwickelt, die mit 1. Dezember 2022 in Kraft tritt und bis 31. März 2023 gelten wird. Sie sieht drei Säulen vor: verpflichtende Senkung des Stromverbrauchs zu Spitzenzeiten im Zeitraum um durchschnittlich 5 Prozent, Erlösobergrenzen für die Erzeugung von Strom sowie Solidaritätsabgaben von Unternehmen, die im Erdöl-, Erdgas-, Kohle- und Raffineriebereich tätig sind. Die erste Säule wird in Österreich durch das Stromverbrauchsreduktionsgesetz (SVRG) umgesetzt.

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