Austria
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Auf dem Acker der Entrüstung gedeiht Rassismus [premium]

Die Empörung um FPÖ-Landesrat Waldhäusl spielt der FPÖ in die Hände: Eine Politik des Anstands scheint nur wenig Handhabe gegen gezielte Provokationen zu finden.

Die Aussagen des niederösterreichischen Asyl-Landesrats Gottfried Waldhäusl (FPÖ) gegenüber einer Schülerin, wonach „Wien noch Wien“ wäre, gäbe es weniger Schüler mit Migrationshintergrund wie sie, sind widerlicher Rassismus und dürfen nicht unwidersprochen bleiben. Dennoch nützt die Empörung, in immer höhere Oktaven geschraubt, der FPÖ in einem Ausmaß, das den Schaden der Entgleisung weit übertrifft. Die nächste Diffamierung folgt bestimmt. Bei Waldhäusl weiß man, was man bekommt, von „Dreckskünstlern“ und „Schwuchteln“ bis hin zum Vergleich der Asylpolitik mit dem Umgang mit der „Borkenkäferproblematik“ reicht sein primitives Repertoire.

Weil man Waldhäusls Reflexe kennt, war zu erwarten, dass er vor laufender Kamera auf eine kritische Frage hin nicht ausweichen würde, um sich nicht zu „entlarven“. Politiker seines Schlages haben keine Angst, ihr wahres Gesicht zu zeigen, es ist ihr wahres Gesicht, mit dem sie ihre Wählerschaft bei Laune halten. Das betrifft nicht nur die FPÖ.