Austria
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Bis zu 139 km/h: Wo der Sturm am heftigsten tobte

Dem Wetterdienst Ubimet nach hatte sich die Gewitterlinie bereits in der Nacht auf Donnerstag bei der französischen Mittelmeerinsel Korsika gebildet und dort für Orkanböen zwischen 130 und 200 km/h gesorgt. Am Donnerstagvormittag zog das Unwetter über die Toskana und Norditalien hinweg und erreichte am Nachmittag zunächst Kärnten, wo massive Bäume teils wie Streichhölzer umgeknickt oder gar entwurzelt wurden. Im Lavanttal starben zwei kleine Mädchen im Alter von erst drei und acht Jahren, 13 weitere Menschen wurden teils schwer verletzt.

Die Stromversorgung im Osten Kärntens brach zusammen, Tausende Haushalte waren vorübergehend ohne Strom, ebenso in der Steiermark, die wenig später vom Unwetter getroffen wurde. Auch dort richteten die heftigen Sturmböen gewaltige Zerstörung an, Starkstromleitungen wurden umgeknickt, Zehntausende Haushalte waren von Stromausfällen betroffen.

Rekordverdächtige 139 km/h in Neumarkt in der Steiermark
Ubimet sprach von einer der „schwersten Gewitterlinien der letzten Jahre“, die sich mit Sturmböen zwischen 90 und 100 km/h von Unterkärnten über die Steiermark und das Mostviertel bis ins Waldviertel verbreitete. Vor allem vom Lavanttal und der Koralpe über das Grazer Bergland und die Mur-Mürz-Furche bis zur Eisenwurzen seien auch orkanartigen Böen, lokal sogar Orkanböen über 120 km/h dabei gewesen, hieß es.

Eine Auswertung der bundesweiten Messstationen des Wetterdienstes zeigt, dass der Sturm in den steirischen Bezirken Murau, Liezen und Leoben am heftigsten tobte. Spitzenreiter war demnach die knapp 5000 Einwohner zählende Gemeinde Neumarkt, wo auf 869 Metern Windböen von bis zu 139 km/h gemessen wurden. 124 km/h erreichte der Sturm in Mooslandl/Hieflau, 117 km/h in der Stadt Leoben.

(Bild: UBIMET)
(Bild: UBIMET)
(Bild: UBIMET)

Nächste Unwetterfront mit Gewittern und Starkregen
Entwarnung kann vorerst nicht gegeben werden: Gewitter mit Starkregen haben am Freitag bereits den Süden des Landes erreicht. Lokal besteht in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg sowie Teilen Tirols Überflutungsgefahr aufgrund von Starkregen. Ab dem Nachmittag muss man auch im Osten mit kräftigen Schauern und Gewittern rechnen, warnte die Unwetterzentrale. Auch Hagel und Sturmböen seien möglich. Mit einer Entspannung der Wettersituation ist erst im Laufe des Wochenendes zu rechnen.