Austria
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Brutale Home Invasion nach 14 Jahren geklärt

Am 13. Juni 2008 kurz nach 7 Uhr früh drangen zwei Männer in das ältere Bauernhaus des 83-Jährigen in Wörth an der Lafnitz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ein und überraschten das Opfer. Die Täter fesselten den Mann brutal mit Klebebändern und durchwühlten schließlich das ganze Haus auf der Suche nach Geld. Anschließend flüchteten sie mehreren Tausend Euro.

Zeugin notierte Kennzeichen des Fluchtwagens
Das Opfer konnte sich nach einer halben Stunde von seinen Fesseln befreien und die Polizei alarmieren. Die Täter flohen mit einem Komplizen, der in einem Auto am Tatort wartete. Doch eine aufmerksame Zeugin notierte das Kennzeichen und der Chauffeur wurde kurz nach der Tat in Wien ausgeforscht und festgenommen.

Zwei Verdächtige gefasst
Einer der Räuber wurde im Vorjahr von rumänischen Polizisten am Grenzübergang Albita gefasst. Der 45-jährige Moldawier wurde inzwischen zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, auch der Fluchtwagenfahrer erhielt eine Gefängnisstrafe. Der dritte Komplize blieb bis jetzt flüchtig.

Räuber mit 18 Alias-Namen
Doch die Ermittler der Raubgruppe im Landeskriminalamt gaben nicht auf und schickten erneut Lichtbilder an die ausländischen Kollegen. In Zusammenarbeit mit moldawischen und rumänischen Polizeibehörden sowie einer österreichischen Verbindungsbeamtin in Rumänien konnte die Identität des zweiten flüchtigen Hauptverdächtigen nun endgültig geklärt werden. Er hatte nicht weniger als 18 Alias-Namen.

Gefasst und auf freien Fuß gesetzt
Ende Mai wurde der 48-jährige Moldawier in Hamburg am Flughafen festgenommen. Er hatte seit 2014 unbehelligt mit seiner Familie in Deutschland gelebt.

Einen Monat nach der Festnahme setzten ihn die deutschen Behörden gegen Auflagen auf freien Fuß. Doch der Verdächtige flüchtete diesmal nicht, sondern kam mit seinem Anwalt wieder zur Polizei und wurde am 27. September nach Österreich überstellt.

Derzeit sitzt der Moldawier noch in der Justizanstalt Ried im Innkreis, er wird demnächst nach Graz überstellt. (Bild: Christoph Gantner)

Derzeit sitzt der Moldawier noch in der Justizanstalt Ried im Innkreis, er wird demnächst nach Graz überstellt.

(Bild: Christoph Gantner)

Er leugnet die Tat - trotz eindeutiger Spuren. Er will noch nie in der Steiermark gewesen sein. Für das betagte Opfer kommt die Klärung der Home Invasion leider zu spät. Der Oststeirer ist bereits verstorben.