Austria
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"Dann wäre Wien noch Wien": Waldhäusl brüskiert Schülerin

Niederösterreichs FPÖ-Landesrat für Asyl sorgt mit einem Kommentar gegenüber einer Schülerin mit Migrationshintergrund für Aufsehen. AMS-Chef Kopf widerspricht mit Zahlen.

Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl hat mit einer Aussage in der Puls 4-Sendung "Pro und Contra" für Aufregung gesorgt. Eine Schülerin konfrontierte den für Asylthemen zuständigen Politiker mit dem Umstand, dass beinahe die gesamte im Studio anwesende Klasse nicht in Wien ins Gymnasium gehen würde, wären Waldhäusls Vorstellungen in Sachen Zuwanderung vor Jahren umgesetzt worden. Denn: Die Eltern von fast allen Anwesenden hätten Migrationshintergrund. Waldhäusl antwortete darauf: "uf die Frage, wenn das schon geschehen wäre, dass hier sehr viele nicht in der Schule wären: Dann wäre Wien noch Wien.“ 

Kritik an dem TV-Auftritt kam am Mittwoch von mehreren Seiten. „Dass Waldhäusl vor laufender Kamera jungen Menschen, die in Österreich in die Schule gehen, das Existenzrecht abspricht, zeugt von einer Menschenverachtung in der FPÖ, die frösteln macht", befand SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch in einer Aussendung. Der Sager dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben. Grünen-Abgeordnete Berîvan Aslan hielt ihrerseits auf Twitter fest: „Wir brauchen Landesräte für #Integrationspolitik & nicht für eine menschenverachtende Politik!“ 

Ähnlich äußerte sich SOS Mitmensch. Es sei untragbar, dass ein für Integration zuständiger Politiker Schülerinnen und Schüler „mit Migrationsgeschichte pauschal abspreche, ein positiver Teil unseres Landes bzw. ihrer Stadt sein zu können“.

AMS-Chef Johannes Kopf reagierte auf Waldhäusl Aussagen wiederum mit „Sachinformation". „1/3 aller Beschäftigten in Wien hat eine ausländische Staatsangehörigkeit", schrieb er auf Twitter. 

>>> Bericht von „Puls 4“ 

(Red./APA)