Teile New York Citys standen am Freitag unter Wasser. Die Bevölkerung gab sich resilient – doch sie ist wütend: Die Regierung habe die Stadt nicht im Griff. Besonders ärmere New Yorker sind am stärksten von den Krisen betroffen. Ein Lokalaugenschein.
Seit Stunden regnet es in Strömen. Unablässig, ohne Pause. Der Himmel ist zwar seit Tagen grau, das Wetter nass, doch am Freitag ist es richtig schlimm. Auch am Nachmittag regnet es noch, und aus dem kleinen Sichtloch, durch das man aus der Regenkapuze hervorlugt, kann man am Ende der Straße etwas sehen, was aussieht wie ein spitzes, schwarzes Nylonzelt. In Wirklichkeit ist es Richard, die gute Seele der Nachbarschaft, der sich mit einem Besen über einem Kanalgitter aufgetürmt hat. Normalerweise geht er um diese Uhrzeit mit seinen Mastiffs spazieren. Am Freitag aber hat er sich heldenhaft einen Poncho übergezogen und klappert die Kanaldeckel ab. Auf Anweisung des Bürgermeisters. Die Bevölkerung solle versuchen, die Abflüsse auf den Straßen frei zu halten – „solange es sicher ist“.