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Der schönste Schutz vor Inflation [premium]

Farbsteine und bunte Diamanten sind als Krisenwährung sehr begehrt. Die Preise ziehen an – und das stärker als die Inflationsrate. Aber wovon werden sie eigentlich getrieben? Und worauf muss man beim Kauf entsprechend aufpassen?

Wien. 51 Millionen Euro – so viel blätterte ein Käufer aus Florida im Oktober für einen Ring mit einem rosa Diamanten bei einer Auktion von Sotheby's auf den Tisch. Das gute Stück, ein sogenannter Williamson Pink Star mit 11,15 Karat, erreichte den zweithöchsten je auf einer Versteigerung erzielten Preis. Den Rekord hält ein DTF Pink Star, der 2017 um 71,2 Millionen Dollar den Besitzer wechselte. Im November ging ein weiterer rosa Diamant, der „Fortune Pink“, bei Christie's um 28 Millionen Euro an einen asiatischen Käufer.

Es muss ja nicht ein so extrem teurer Klunker sein, aber die jüngsten Auktionsergebnisse sind doch die Spitzen eines Trends, der mit Beginn der Pandemie so richtig an Fahrt gewonnen hat: Edle Farbsteine, allen voran Rubine, Saphire und Smaragde, und farbige Diamanten sind als Anlageobjekt enorm gefragt. „Wir haben den Umsatz von 2020 auf 2021 von elf auf knapp 20 Millionen Euro verdoppelt und werden heuer auf 22 bis 23 Millionen kommen“, kleidet der Wiener Edelsteinhändler Thomas Schröck den Boom in Zahlen. Der Gemmologe, der sich seit frühester Jugend mit Edelsteinen beschäftigt, ist mit der von ihm gegründeten Firma The Natural Gem Marktführer in Mitteleuropa.