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Die FPÖ verordnet sich Ruhe [premium]

Nach den innerparteilichen Turbulenzen traf sich die Parteispitze. Die Präsidiumssitzung dauerte auffallend lange. Die FPÖ demonstrierte Geschlossenheit. Das Ganze sei nicht mehr als eine „mediale Schmutzkübelkampagne“ gewesen.

Baukräne hievten Material durch die Luft, Bohrer drehten sich in das Erdreich, und Sägen sorgten zusätzlich für großen Lärm. Direkt vor der Bundesgeschäftsstelle der FPÖ, wo sich die Parteispitze am Mittwochnachmittag traf, befindet sich derzeit eine der größten Baustellen der Stadt. Eigentlich fast sinnbildlich für das Treffen. Denn auch in der freiheitlichen Partei hat es zuletzt gehörigen Lärm gegeben. Auf FPÖ-Chef Herbert Kickl warteten bei der Präsidiumssitzung also so einige Baustellen.

Nach und nach spazierten oder fuhren gegen 14 Uhr die Mitglieder der FPÖ-Spitze am Bauzaun vorbei und nahmen kurz vor den Kameras Stellung. Sie alle wollten offenbar beruhigen und wählten auffallend ähnliche Worte. Mehrmals war von einer „sehr guten Stimmung“ in der Partei – ja sogar von einer „ausgezeichneten Stimmung“ die Rede. Das Treffen des Parteipräsidiums sei lediglich „Business as usual“, wie es Niederösterreichs FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer formulierte.

Das Bild einer blauen Krisensitzung sollte keinesfalls entstehen. Nach den turbulenten Wochen wollte die Partei Geschlossenheit demonstrieren. Das ist zumindest am Weg zur Sitzung gelungen. Niemand scherte mit seiner Wortmeldung aus. Nur Wiens Landesparteichef Dominik Nepp und Oberösterreichs Landesparteichef Manfred Haimbuchner, die ohnehin nicht zu den engsten Getreuen des Parteichefs zählen, zeigten sich etwas wortkarg – aber doch verbindlich: „Wir sind eine loyale Landespartei – immer gewesen.“