Austria
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Dürre in Wien „geht in Richtung Extremereignis“

Mittlerweile ist die extreme Trockenheit in der ganzen Stadt sichtbar geworden: verdorrte, braune Wiesen, so weit das Auge reicht, nicht nur im Angelibad in Floridsdorf und auf den Äckern und Feldern der Stadt. Die Donauinsel gleicht mittlerweile eher einer großen Sandfläche.

Satellitenbilder von August 2021 und August 2022 zeigen es deutlich: Saftiges Grün in und um Wien verwandelt sich immer mehr in sandiges Beige. Die Dürre macht der Natur und vor allem der Landwirtschaft in und um Wien zu schaffen. Früchte verbrennen auf den heimischen Feldern förmlich vor unseren Augen.

(Bild: ZAMG, Krone KREATIV)

(Bild: ZAMG, Krone KREATIV)

„Ernteerträge sind teilweise schon verloren“
Franz Windisch, Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer, kann sich kaum an ein derart trockenes Jahr erinnern: „Das geht sicher in Richtung Extremereignis.“ Die Folgen sind desaströs. „Mais ist im Keller, vieles verloren. Beim Soja ist im Optimalfall mit einem Durchschnittsertrag zu rechnen“, sagt Windisch. Aber auch nur, wenn es bald ergiebig regnet. Die Zuckerrübe hält sich (noch!) tapfer, Gemüse im Glashaus habe „Stress“, Wein muss heuer früher abgeerntet werden.

„Unser Problem ist die Trockenheit, nicht die Hitze. Ohne Wasser geht nichts“, so der Präsident. Das Ausbleiben von nachhaltigem Niederschlag ließ die Wälder der Stadt enorm austrocknen. Es herrscht Waldbrandgefahr, und in der Folge gilt seit mittlerweile 30. Juni ein Grillverbot im öffentlichen Bereichen.

Klimaforscher zeichnet ein düsteres Bild
Georg Pistotnik ist Klimaforscher bei der ZAMG und zeichnet eine düstere Prognose: „Diese langen, heißen und trockenen Phasen sind eigentlich nicht normal, aber sie werden immer häufiger werden. Wir sollten uns jetzt darauf vorbereiten“, so seine Warnung. Der heurige Sommer hat laut dem Meteorologen zudem gute Chancen, es mit den Jahren 2003 und 2015 in die Top 3 der bisher heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu schaffen.

Wann kommt der ersehnte Regen? Anhaltender Niederschlag ist für das östliche Flachland in den nächsten Tage weiterhin nicht in Sicht. Leider!