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Erdogan und Guterres wollen Selenskij in Lwiw treffen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan

© EPA/VYACHESLAV PROKOFYEV / SPUTNIK / KREMLIN POOL

Es geht um Friedensbemühungen, Getreidelieferungen und das AKW Saporischschja. Selenskij fordert vor dem Treffen erneut den bedingungslosen Abzug der Russen aus dem AKW.

Die Türkei und die Vereinten Nationen wollen heute zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij zusammenkommen. Dazu reisen UNO-Generalsekretär António Guterres, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Selenskij nach Lwiw (Lemberg) in der Westukraine. Nach türkischer Ankündigung soll dort auch die "Beendigung des Krieges zwischen der Ukraine und Russland auf diplomatischem Wege erörtert" werden.

Laut UNO-Angaben reist Guterres auf Einladung Selenskijs nach Lwiw. Guterres und Erdogan hatten Russland und die Ukraine zuletzt Ende Juli bei dem Abkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide zu einer Einigung gebracht. Aus New York hatte es damals geheißen, dass man auf diesem Erfolg aufbauen wolle. UNO-Kreise halten Verhandlungen für eine landesweite Waffenruhe aber nur für möglich, wenn keine der Kriegsparteien nennenswerte Geländegewinne mehr verzeichnen kann und vom Ziel eines Sieges Abstand nimmt. Gespräche zwischen Kiew und Moskau in den ersten Kriegswochen waren ohne Ergebnis abgebrochen worden.

Auch Atomkraftwerk Saporischschja Thema

Laut Vereinten Nationen soll auch die gefährliche Lage um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja und eine angepeilte internationale Experten-Mission zu dem Kraftwerk angesprochen werden. Das von Russland besetzte größte Kernkraftwerk Europas wird seit Tagen beschossen. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig dafür verantwortlich.

In seiner Videoansprache Mittwochabend forderte Selenskij erneut einen Abzug russischer Truppen aus dem AKW Saporischschja. "Dies muss ohne Bedingungen und so bald wie möglich geschehen", so Selenskij. Ukrainische Diplomaten, Wissenschafter und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) arbeiteten daran, den Besuch einer Expertenkommission in dem Kernkraftwerk zu ermöglichen. "Nur absolute Transparenz und eine kontrollierte Lage in und um das AKW garantieren eine Rückkehr zu normaler nuklearer Sicherheit für den ukrainischen Staat, die internationale Gemeinschaft und die IAEA", sagte Selenskij.

Guterres kam bereits am Mittwoch in Lwiw an. Die Vereinten Nationen veröffentlichten ein entsprechendes Foto des 73-jährigen Portugiesen. Das Treffen startet UNO-Angaben zufolge am Donnerstag planmäßig um 14:00 MESZ - der Beginn könne sich aber verzögern, hieß es.

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