Austria
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Gastransit durch Österreich nach Italien gestoppt

Grund dafür ist laut Gazprom, dass sich der österreichische Gasnetzbetreiber geweigert hatte, die „Transportnominierungen“ zu bestätigen. In einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung machte Gazprom regulatorische Änderungen in Österreich für das Problem verantwortlich und erklärte, dass man an einer Lösung des Problems arbeite. Das passiere gemeinsam mit italienischen Kunden, so Gazprom.

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Gazprom teilte mit, dass es nicht in der Lage sei, die für heute angeforderten Gasmengen zu bestätigen, da es nicht möglich sei, Gas über Österreich zu liefern. Daher werden die heutigen russischen Gaslieferungen an Eni über den Einspeisepunkt Tarvisio auf Null gesetzt. Eni wird Aktualisierungen vornehmen, falls die Lieferungen wiederhergestellt werden.

Posting auf der Eni-Homepage

Das russische Gas kommt normalerweise am italienisch-österreichischen Grenzort Tarvisio in Italien an und wird von dort verteilt. Ein Eni-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur ANSA, dass Gazprom mitgeteilt habe, nicht mehr nach Österreich liefern zu können. Allerdings erhalte die Alpenrepublik nach Auskünften von Eni weiterhin russisches Gas, sagte der Sprecher weiter.

Gas-Unabhängigkeit angestrebt
Italien hatte bis zum Ausbruch des Krieges in der Ukraine rund 40 Prozent seines Gases aus Russland erhalten. Dann schlossen die Regierung in Rom und der teilstaatliche Konzern Eni mit etlichen anderen Ländern - etwa Algerien - Abkommen ab, um die Abhängigkeit von Moskau zu minimieren.

Eni-Chef Claudio Descalzi hatte erst kürzlich bei einem italienischen Energiegipfel erklärt: „In zweieinhalb Jahren werden wir völlig unabhängig von Russland sein. Der Beitrag Algeriens hat sich unmittelbar zu Beginn der Krise mehr als verdoppelt“.

In den vergangenen Monaten hieß es, Italien bekomme nur noch rund 25 Prozent seines Gases aus Russland. In den vergangenen Tagen waren die Liefermengen stark zurückgegangen.