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Generaldirektor von AKW Saporischschja von russischer Patrouille festgenommen


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Archivbild von einem der Reaktoren im AKW Saporischschja.
Archivbild von einem der Reaktoren im AKW Saporischschja. REUTERS

Igor Murashov sei am Freitag auf dem Weg vom AKW nach Enerhodar aufgegriffen worden. Der ukrainische Präsident Selenskij schließt nach Russlands vollzogener Annexion von vier Gebieten Verhandlungen mit dem Kreml aus und beantragt eine beschleunigte Nato-Mitgliedschaft.

AKW Saporischschja

  • Der Generaldirektor des von Russland besetzten ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja wurde von einer russischen Patrouille festgenommen, teilte Energoatom, das staatliche Unternehmen, das für das Kraftwerk zuständig ist, am Samstag mit. Igor Murashov sei auf dem Weg von Europas größtem Atomkraftwerk Europas in die Stadt Enerhodar gegen 16 Uhr Ortszeit am Freitag festgenommen, sagte Unternehmenschef Petro Kotin in einer Erklärung. "Er wurde aus dem Auto geholt, und mit verbundenen Augen in eine unbekannte Richtung gefahren", schrieb Kotin auf Telegram und fügte hinzu, dass er unmittelbar nicht wisse, was mit Murashov in der Folge geschehen sei.
  • Bei einem Angriff auf einen Konvoi südöstlich der Stadt Saporischschja am Freitag sei mutmaßlich eine Luftabwehrrakete mit großer Reichweite eingesetzt worden, hieß es am Samstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Lokalen Behörden zufolge seien dabei 25 Zivilisten zu Tode gekommen.
  • Die britischen Geheimdienste werten den Einsatz einer solchen Rakete als Zeichen russischer Munitionsengpässe, da diese Waffen als strategisch wertvoll und nur in begrenzter Zahl vorhanden gelten. Moskau setze mutmaßlich nun auch solche Waffen ein, um sich taktische Vorteile zu verschaffen und nehme dabei in Kauf, dass Zivilisten getötet würden, die nach der völkerrechtswidrigen Annexion mehrerer ukrainischer Gebiete als eigene Bürger Russlands gelten müssten.

Referenden / besetzte Gebiete

Angriffe

  • Russlands Statthalter in Donezk, Denis Puschilin, sagte mit Blick auf den Annexion weiterer Gebiete, die ukrainische Armee "versucht um jeden Preis, uns dieses historische Ereignis zu verderben". Zur Lage in Lyman sagte er: "Das sind sehr unangenehme Nachrichten, aber wir müssen die Situation nüchtern betrachten und Schlüsse aus unseren Fehlern ziehen." Russland nahm Lyman, wo vor Ausbruch des Kriegs etwa 20.000 Menschen lebten, im Mai ein. Sollte die Stadt wieder an die Ukraine fallen, wäre der Weg frei bis tief in die übrigen Teile von Donezk, das zusammen mit Luhansk den Donbass bildet. Teile der Gebiete werden bereits seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert. Prorussische Blogger berichteten, die ukrainischen Truppen hätten Tausende russische Soldaten annähernd eingekesselt und ihnen den Fluchtweg abgeschnitten.

Hilfe für die Ukraine

Gasinfrastruktur

  • Die russische Gazprom wird am Samstag 41,7 Millionen Kubikmeter Gas über die Ukraine nach Europa liefern, während sie am Freitag noch 43,7 Millionen Kubikmeter angekündigt hatte.
  • Die russische Führung hat eine Aufklärung der mutmaßlichen Sabotage an der Ostseepipeline Nord Stream gefordert und die USA als Hauptverdächtigen dargestellt. "Es ist aber offensichtlich, dass der Hauptnutznießer (der Pipeline-Explosionen), vor allem wirtschaftlich, die USA sind", sagte der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Freitag auf einer Sitzung mit den Geheimdienstchefs der GUS-Staaten.
  • US-Präsident Joe Biden hat die Lecks an den Erdgas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 als Folge von Sabotage bezeichnet und Untersuchungen an den beschädigten Leitungen angekündigt. Zum gegebenen Zeitpunkt "werden wir Taucher runterschicken, um herauszufinden, was passiert ist", sagte Biden am Freitag in Washington. "Es war ein Akt vorsätzlicher Sabotage", betonte er.

(Red./APA/Reuters/dpa)