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Grazerin mit Doja Cat und Beyoncé am Roten Teppich

Schon die Grammy-Nominierung kam für Berit Gilma unverhofft, nun findet sich die Grazerin auf sämtlichen „Best Dressed“-Listen der internationalen Presse wieder.

Für Berit Gilma waren es die ersten Grammy Awards und der erste Gang am Roten Teppich. Geladen wurde die Grazerin als Nominierte (aus dem Blauen, wie sie sagt), für das Kuratieren und Koordinieren des Box-Sets zu „Big Mess“, dem viel beachteten Revival des Hollywood-Komponisten Danny Elfman. Ein Sieg hätte sie zur zweiten Frau und ersten Österreicherin gemacht, die für ihre Art Direction in jener Kategorie ausgezeichnet worden wäre. Sogar die Grazer Bürgermeisterin hätte ihr Glück gewünscht, gewonnen hat jemand anderes.

Statt einem Grammy blühte der Künstlerin aber Lobpreisung für ihren Look am Roten Teppich. Das ist nicht minder besonders, finden sich auf den „Best Dressed“-Listen der US-amerikanischen Kollegenschaft gewöhnlich nur ganz große Namen. Cardi B, Beyoncé, Lizzo und Doja Cat werden dort regelmäßig für Bausch und Rüschen, Glam und Glitzer gefeiert. Diesmal auch Berit Gilma, für die minimalistische Variante von ausgeflippter Eleganz.

Von der „LA Times“, über sämtliche Modemagazine, bis hin zur australischen „ABC Press“ rühmten alle den Look der Grazer Künstlerin, das Ranking vom Branchenblatt „Highsnobiety“ sah sie gar auf Platz drei der bestgekleideten Gäste, hinter Doja Cat und Shaggy. Und das ohne Designer von großem Namen, im Gegenteil.

„Fifth Element“ und David Bowie

Den Rat ihres Umfelds, sich möglichst früh um ein Outfit zu kümmern, habe sie nicht befolgt, eine zu schreibende Masterarbeit und genereller Trubel verzögerten die Outfitwahl auf wenige Wochen vor der Verleihung, erzählt die Künstlerin gegenüber der „Presse“. Nach einem resultatlosen Streifzug mit Stylistin Lyn Alyson durch die Showrooms von Beverly Hills, wo das Ausleihen einer Robe auf etwa 1000 US-Dollar kommt, entschied man sich für ein Costum Design, entworfen von der Trägerin selbst. Das Top ist eine Hommage an die Protagonistin Leeloo (Milla Jovovich) aus dem Science-Fiction-Film von Luc Besson „Das fünfte Element“, die auch schon die Anregung für das ein oder andere Lady Gaga Kostüm geliefert haben dürfte. 

Das Oberteil der Künstlerin ist eine Hommage an den Film "Das fünfte Element".
Das Oberteil der Künstlerin ist eine Hommage an den Film "Das fünfte Element". Screenshot Youtube/The Fifth Element-Official Movie Trailer

Inspiration für den Schnitt der Hose holte sie sich von „Glamrock“-Ikone David Bowie. Den Stoff, knochenfarbenes Faux-Leder, suchte sie mit der Schneiderin Rachelle Appelle zusammen aus, finales Fitting war am Tag der Verleihung. Die Hände empfand mal als „zu nackt“, weshalb noch Manschetten genäht wurden. „Bisschen stressig“ nennt die Grazerin den eigenen Fahrplan.

Ihren Look hat Berit Gilma selbst enwtorfen.
Ihren Look hat Berit Gilma selbst enwtorfen. (c) Getty Images (Amy Sussman)

Ihr Plus Eins und guter Freund Alligator Jesus (eigentlich für seine Grillz bekannt) versorgte sie mit Schmuck. Das Haar trägt Gilma schon lange rot, die Augenbrauen gebleicht. „Ein bisschen Goth“ war sie schon immer, damit hätte sie sich auch gut von den „bunten Vögeln und Blumensträußen“ am Roten Teppich abheben können, liegt damit zudem im Trend (Stichwort: Damon Style). Ein bisschen erinnerte der Look auch an Julia Fox' Ästhetik, etwa an ihr Kleid der CFDA-Fashion Awards, dessen Label unbekannt blieb. Scheint als würden immer mehr Punks den Mainstream infiltrieren, und österreichische noch dazu.

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