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Große Liebe für alle Felle: Prominente Katzenliebhaber

Bei Lisa aus dem Tierheim war Stefanie Werger eher weich wie Butter als "stoak wie a Fels’n"

© Privat

Prominente "Dosenöffner und Dienstboten" ihrer Samtpfoten über "göttliche Wesen mit schwarzem Humor, die heilen und trösten".

von Dieter Chmelar, Lisa Trompisch

Vor 2000 Jahren hat der Mensch aufgehört, Katzen als Götter zu verehren – nur hat man es seitdem verabsäumt, die Katzen davon zu informieren. Und man möge sich hüten, es heute zu wagen – es ist Weltkatzentag!

Sängerin Stefanie Werger (71) ist seit ewig „Dosenöffner und Dienstbote“, denn: „Man kann sie weder erziehen noch besitzen, vielmehr besitzen sie uns!“ Aktuell ist sie bei Kater Angelo (3) „im Sold“, unvergessen sind ihr Sam (dem sie 1998 sogar ein Lied widmete) und Lisa, die sie aus dem Tierheim holte:

„Sie kämpfte wie eine Löwin darum, mitgenommen zu werden, indem sie wie eine Rockröhre miaute, sich an mich und meinen Mann Karl-Heinz krallte ... Wir wollten sie aus dem Schlafzimmer verbannen, aber da waren wir chancenlos. Zwei Nächte lang hat sie sich voller Wucht gegen die Tür geworfen – bis wir sie ins Bett ließen und es nie bereuten.“

Für die gut zwei Millionen Katzen hierzulande – mehr als doppelt so viele wie Hunde – werden pro Kopf und Fellnase monatlich 50 Euro locker gemacht. „Bares für Rares“ (so der Titel seiner ServusTV-Sendung) gibt wohl auch Tänzer Willi Gabalier (40) aus.

Willi Gabalier mit seinem Herbert

© Bild: Privat

Er hat drei „Raritäten“: Herbert (3), Silvan (6) und Mimi (7), die er am Tag vor seiner Hochzeit mit Christiana in einem alten Bergbauernhof fand und rettete. Mimi ist wie ein Wachhund, faucht bei Fremden und knabbert im Bedarfsfall auch mal an Zehen: „Ansonsten ist sie kuschelig, streichelweich und geht vor allem mir zu, die Burschen sind auf meine Frau fixiert. Ich wollte immer einen Hund, aber die Liebe zu Katzen wird täglich größer – ich könnte nicht mehr ohne sie leben.“

Das kann Barbara Karlich (53), seit 23 Jahren die ungekrönte Talkqueen des ORF-Nachmittags, unterschreiben: Sie wohnt am Neufelder See zur Miete bei Monsieur Stropnique (nach einem lieben Bekannten namens Karl Stropnik) und seiner Schwester Miss Sophie (nach der 90-Jährigen vom TV-Sketch „Dinner for One“), beide 12: „Katzen sind göttliche Wesen, gesegnet mit schwarzem Humor, wunderschön, geschickt, elegant, kuschelig und mystisch. Oh, Moment, hab ich mich da jetzt selbst beschrieben? Im Ernst: Monsieur & Miss bringen mich mit ihrem dalkerten (= tollpatschigen) G’schau jeden Tag zum Lachen. Außerdem heilen und trösten sie.“ – daher: „Eine Welt ohne Katzen wäre fad und sinnlos.“

Michael Köhlmeiers „Xavi“ ist wie alle Katzen „kein Schmusetier“ für den Autor, „manche wollen  gestreichelt werden, manche nicht. Und so soll es auch sein“

© Bild: Kurier/Kurier/Bildagentur Muehlanger

Die große Liebe für alle Felle hat der Vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier (72) mit den Worten der Katze mit sieben Leben auf 960 fesselnden Seiten 2021 nacherzählt („Matou“, Hanser Verlag, 35 €). Von 1794 aufwärts, als sein Hauptkater das Blut um die Guillotinen wegleckt, über ein Intermezzo bei Andy Warhol bis zu Frau Novak in Wien 19. Das weite Land einer tiefen Seele. Sein eigener Kater heißt Xavi, nach einem anderen Genie.

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