Austria
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Hergovich löst Schnabl ab - wackelt auch Rendi-Wagner? [premium]

Nach dem Minus in Niederösterreich löst Sven Hergovich Franz Schnabl als Landesparteichef ab. Auch der Rückhalt für Pamela Rendi-Wagner bröckelt - offene Kritik soll es aber nicht vor der Kärnten-Wahl geben.

Eigentlich wäre es eine Kulisse wie gemalt für die Sozialdemokratie: Mit Themen wie Teuerung und Gesundheit stehen eigene Kernbereiche im Fokus, die Regierung ist laut Umfragen unbeliebt, wie es kaum je eine gewesen ist – dennoch schafft es die SPÖ nicht, davon zu profitieren. Im Gegenteil gar: Am Sonntag rutschte man mit einem Minus von mehr als drei Prozentpunkten hinter die FPÖ auf Platz drei zurück. Das ist in ÖVP-regierten Ländern kein Novum: Auch in Vorarlberg zog die FPÖ an der SPÖ vorbei, in Oberösterreich haben die Blauen die Roten schon vor längerer Zeit überholt, dasselbe ist im Herbst in Tirol geschehen.

Ohne Folge bleibt das nicht. Eine erste Personalkonsequenz gibt es bereits. Der rote Landeschef und Spitzenkandidat in Niederösterreich, Franz Schnabl, macht Platz für Sven Hergovich, derzeit noch Geschäftsführer des AMS Niederösterreich. Das gaben die beiden am Montagabend nach dem Zusammentreffen des Landesparteivorstands bekannt, die Wahl sei einstimmig erfolgt. Der 34-jährige Hergovich übernehme ab sofort als designiertes Landesparteivorsitzender und werde als solcher auch Verhandlungen über eine potenzielle Regierungsbeteiligung der SPÖ führen. Schnabl betonte die dadurch erfolgte „Verjüngung“ der Führungsebene, sein eigenes Wahlergebnis nannte er eine „herbe Enttäuschung“.