Austria
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Hofburg-Wahl: FPÖ investiert deutlich mehr als Grüne

2,2 Millionen Euro hat die FPÖ bisher für den Wahlkampf ihres Präsidentschaftskandidaten Walter Rosenkranz (FP) ausgegeben – deutlich mehr als die Grünen für Amtsinhaber Alexander Van der Bellen. Sie haben 1,5 Millionen Euro investiert, mit Privatspenden kommt dieser so auf 2,1 Millionen Euro. Privatpersonen, die spendeten, gebe es bei Rosenkranz gar nicht, sagte ein Sprecher gestern.

In der am Sonntag veröffentlichten Großspendenmeldung scheint auch Ex-Boulevard-Kolumnist Tassilo Wallentin auf. Er wird vom Multimillionär Frank Stronach unterstützt. Von diesem hat Wallentin 148.00 Euro erhalten, das Geld hat er großteils für ein Werbeinserat ausgegeben. Die anderen Kleinkandidaten – Dominik Wlazny, Gerald Grosz, Heinrich Staudinger und Michael Brunner – haben, soweit Sonntagvormittag ersichtlich, keine Spenden veröffentlicht.

Von den 1,5 Millionen, die die Grünen für Van der Bellen ausgegeben haben, stammen 1,2 aus der Bundespartei. Van der Bellens "parteipolitische Unabhängigkeit" sei eine Täuschung, er sei ein "Kandidat des Systems", kritisiert FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz.

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58 Prozent für Van der Bellen

Im Vergleich zum Hofburg-Wahlkampf 2016 hat sich das Verhältnis von Groß- und Kleinspenden bei Van der Bellen umgekehrt: Im stark polarisierten Wahlkampf gegen FP-Kandidat Norbert Hofer hat Van der Bellen den Großteil seiner Spendeneinnahmen noch von Kleinspendern erhalten. Unter den Großspendern sind heuer auch Unterstützer von 2016 wie Medienmanager Gerhard Zeiler und Bauindustrieller Hans Peter Haselsteiner. Eine Wahlempfehlung für Van der Bellen haben gestern Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide VP) abgegeben.

Eine OGM-Online-Umfrage unter 1700 repräsentativ ausgesuchten Wahlberechtigten im Auftrag des "Kuriers" sieht den Amtsinhaber bei 58 Prozent. FPÖ-Kandidat Rosenkranz kommt auf 16 Prozent. Er leide unter dem früheren FPÖ-Politiker Gerald Grosz (der laut Umfrage fünf Prozent erhalten wird). Tassilo Wallentin (neun Prozent) nimmt Rosenkranz Stimmen aus dem ÖVP-Lager. Michael Brunner (MFG) und Heinrich Staudinger sind mit drei bzw. einem Prozent Zählkandidaten, Wlazny hält bei acht Prozent.