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Landestheater Linz: Der kurze Sommer der Liebe in der "Pension Schöller" [premium]

Susanne Lietzow hat die bewährte Verwechslungskomödie von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs aus der Kaiserzeit in die Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts versetzt - gekonnt. Ensemble und Publikum hatten großen Spaß.

Bei zünftigen Lustspielen ist es in heiteren Zeiten üblich, dass die Zuseher bereits zu lachen beginnen, wenn ihre Lieblinge noch gar nichts gesagt haben, sondern einfach die Bühne betreten. Das war am Wochenende auch im Landestheater Linz bei der Premiere von „Pension Schöller“ so: Klaus Müller-Beck als Pensions-Inhaber Leopold und Katharina Hofmann als seine Gattin Amalie treten in Disco-Kitsch-Kostümen (von Jasna Bosnjak) auf, werfen sich kühn in Tanz-Pose – schon haben sie das Publikum gewonnen.

Dann legen sie los. Susanne Lietzow hat aus der 1890 uraufgeführten Verwechslungskomödie von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs frech und frei einen „bunten Abend“ gemacht, der in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts angesiedelt ist – Exzesse aller Art wie im und nach dem „Summer of Love“, auch schon mit der später sich auswachsenden Queer-Trans-Szene Berlins. Aber die Knallköpfe funktionieren noch so wie zu Kaisers Zeiten. Tollerei effektvoll zu inszenieren, liegt dieser Regisseurin.