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Löcher in Gaspipelines: Mutmaßliche Sabotage bei Nord Stream [premium]

Drei der vier Stränge der beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 sind stark beschädigt. Alles deutet auf eine absichtliche Zerstörung durch einen Staat hin. Verursacher und Motiv sind jedoch unklar.

Zuerst registrierte die Nord-Stream-Betreibergesellschaft in der Nacht von Sonntag auf Montag einen ungewöhnlichen Druckabfall in der Gaspipeline Nord Stream 2. Bei einem Aufklärungsflug entdeckten dänische Kampfflugzeuge schließlich den Grund – in der Nähe der Insel Bornholm entwichen Gasblasen an die Meeresoberfläche. Wenige Stunden später wiederholte sich der Druckabfall dann plötzlich auch bei Nord Stream 1. Und schon bald war klar, dass es sich dabei um keinen Zufall handeln könne, sondern alles auf einen mutmaßlichen Sabotageakt hinweist.

1 Wie groß ist der Schaden an Nord Stream 1 und Nord Stream 2?

Mit Stand Dienstagnachmittag waren beide Stränge von Nord Stream 1 und einer von Nord Stream 2 so stark beschädigt, dass es zu einem massiven Gasaustritt und dadurch zu einem Druckabfall in den Röhren kommt. Denn obwohl beide Leitungen derzeit kein Gas liefern, waren sie aus technischen Gründen mit Gas gefüllt und standen unter Druck. Die Löcher befinden sich alle in unmittelbarer Nähe der Insel Bornholm. Wie groß der Schaden genau ist, kann noch nicht gesagt werden. Für eine Reparatur muss die Pipeline aber jedenfalls von einem Spezialschiff vom Boden hochgezogen und die kaputten Teile außerhalb des Wassers getauscht werden. Das muss auch schnell erfolgen, da ein Volllaufen mit Meerwasser die Leitungen stark beschädigen kann.