Austria
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Mikl-Leitner: "Kickl ist es gelungen, daraus eine Bundeswahl zu machen"

© Kurier/Juerg Christandl

So reagieren die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten auf die Hochrechnung nach der Landtagswahl.

von Teresa Sturm

Die ÖVP hat laut ersten Hochrechnungen fast zehn Prozent verloren, die FPÖ konnte die SPÖ überholen und erreichte den zweiten Platz.

Laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sei es ein schmerzhaftes Ergebnis. "Es war aber auch nicht überraschend, weil schon viele Institute diese Ergebnisse vorhergesehen haben." Sie sei froh darüber, dass man Rot-Blau verhindern konnte. "In den nächsten Tagen werde ich versuchen, die Gräben zu schließen und die Hand zu reichen, um wieder zusammenzuarbeiten."

Bisher hatte man ein Arbeitsübereinkommen mit SPÖ und FPÖ. Das wolle sie für die kommenden Jahre wieder. Trotz Verlusten bleibe sie Parteivorsitzende. "Es war keine Wahl über die Arbeit der letzten fünf Jahre", glaubt Mikl-Leitner. Dem Bundesvorsitzenden der FPÖ, Herbert Kickl, sei es gelungen, daraus eine Bundeswahl zu machen. Asyl sei kein klassisches landespolitisches Thema.

FPÖ will Versprechen halten

„Wir werden Johanna Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau wählen“, sagt Udo Landbauer, Spitzenkandidat der FPÖ, bestimmt. Sie mache nämlich ihre Arbeit nicht richtig. In erster Linie sei es ein Wahlsieg der Bürgerinnen und Bürger, weil sie die Themen der FPÖ als die richtigen erachten würden. Man wolle alle Versprechen einhalten, die man vor der Wahl gegeben habe, so Landbauer.

SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl bezeichnet das Wahlergebnis in Niederösterreich aus Sicht der Sozialdemokratie als durchwachsen, weil man Stimmen und möglicherweise auch Mandate verloren hat. Dass die absolute Mehrheit der ÖVP Geschichte sei, sei aber gut für die Demokratie im Land. Es sei jetzt ein echtes Miteinander möglich, "weil themenbezogen mit allen Parteien gesprochen werden kann".

Auf die Frage, ob er weiterhin an der Spitze der SPÖ NÖ bleibt, sagt Schnabl, dass es keine Personaldiskussion in der Partei geben wird.

Weiters will man jetzt nach der Wahl mit allen Parteien über die Themen, die der SPÖ wichtig sind, sprechen.

Landtagswahl als Klimawahl

Helga Krismer, Spitzenkandidatin der Grünen, hat beide Wahlziele - man konnte dazugewinnen und hat wieder Klubstatus - erreicht. Dennoch warnt sie davor, dass die "Klimawandelleugner" - sie meint die FPÖ - so rasant zugenommen habe. "Ich hoffe, dass ich andere überzeugen kann, dass wir uns jetzt wieder den Sachthemen widmen", sagt Krismer. Es sei ein gutes Zeichen, dass Niederösterreich auch zu einem guten Teil eine andere Zukunft möchte. Die Landtagswahl sei eine Klimawahl gewesen.

Neos wollen Regierung "auf Finger schauen"

Neos-Spitzenkandidatin Indra Collini bezweifelt nicht, dass Mikl-Leitner weiterhin Landeshauptfrau bleibt. Ob man sie von den Neos unterstützen werde, komme auf die Arbeitsinhalte an. "Wie auch immer die Regierung aussieht, wir werden ihr auf die Finger schauen. Die Dinge, die uns wichtig sind, wollen wir vorantreiben", sagt Collini. Man werde auch genau schauen, ob die angekündigte Kinderbetreuungsoffensive auch in die Umsetzung kommt. Zudem wolle man Klimapolitik für die künftigen Generationen machen.

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