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Mit Charm: Das Innere des Protons wird noch komplizierter [premium]

Drei Quarks und eine Menge von Gluonen, die diese zusammenhalten: So konnte man sich bisher das Innenleben des Protons, eines der beiden Teilchen in den Atomkernen, vorstellen. Doch nun erklären Physiker, dass es auch weitere, schwerere Quarks enthält.

„In jedem Quark begräbt er seine Nase“, sagt Mephisto über den Menschen. Gut möglich, dass diese „Faust“-Zeile für James Joyce eine Inspiration war, als er eine Episode seines „Finnegans Wake“ mit einem Ausruf beginnen ließ: „Three quarks for Muster Mark!“ Das las wiederum der Physiker Murray Gell-Mann, und das passte ihm gut ins Konzept.

Nämlich in seine Erklärung der inneren Struktur des Protons, eines der beiden Teilchen, aus dem sich alle Atomkerne zusammensetzen. Das andere ist das Neutron. Es und das Proton sind – im Gegensatz zum Elektron – keine Elementarteilchen, sondern zusammengesetzt. Aus je drei Quarks. Dieser 1963 von Gell-Mann geprägte Name hat sich gegen andere Vorschläge wie „aces“ oder „Partonen“ durchgesetzt. Die Quarks (laut Gell-Mann mit offenem „o“ ausgesprochen, weil man an der Bar normalerweise nach „quarts“ ruft) sind heute essenzielle Mitglieder im Standardmodell der Teilchenphysik. Das sechs davon kennt, je zwei in drei Generationen. Sie heißen, nach steigender Masse geordnet: Up, Down; Strange, Charm; Bottom, Top. (Zu jedem gibt es ein Antiquark, dazu weiter unten mehr.)