Austria
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Nach Feuer in der Zelle: Beamte mit Füßen getreten

Der nun erneut angeklagte Häftling ist kein einfacher Zeitgenosse – und die beiden Justizwachebeamten verfolgten beim Prozess jede Reaktion des schmächtigen 49-Jährigen. Zwei mehrjährige Haftstrafen in seiner Heimat zeugen davon, dass er kein unbeschriebenes Blatt ist.

Zur Causa selbst: Am 17. Juni kam es in einer mit fünf Insassen belegten Zelle zu einem Streit. Ein Häftling „pflanzte“ den Ungar, nahm ihm kurz seine am Bett liegende Uhr weg. Der so Provozierte soll daher mehrere Papierzeichnungen in Brand gesteckt haben. Auch die Matratze begann zu qualmen – eine gefährliche Situation in dem kleinen Raum!

(Bild: Birbaumer Christof)

(Bild: Birbaumer Christof)

Ein Mithäftling drückte den Notfallknopf und als die Beamten an der Tür erschienen, empfing sie der 49-Jährige mit aggressivem Geschrei. Es kam zu einem Tumult und der Ungar wurde von den Beamten zu Boden gebracht, wand sich aber nach deren übereinstimmenden Aussagen nach Leibeskräften und trat mit den Füßen. Die Zelle war verraucht, das Feuer war zum Glück aber erloschen.

Häftling bespuckte Beamten
„Wir brachten den Mann dann in einen besonders gesicherten Haftraum. Dort kontrollierte ich auch seinen Mund, weil er dort Rasierklingen versteckt, wie ein Vorfall einen Monat davor gezeigt hatte“, schilderte ein Beamter. Er wurde daraufhin vom Ungar angespuckt.

Die Mithäftlinge erwiesen sich als wenig brauchbare Zeugen und gaben teilweise an, damals geschlafen zu haben. Wer den Brand legte, blieb daher ungeklärt und im Urteil ungesühnt. Den Widerstand schilderten die Beamten und ein Häftling aber übereinstimmend. Der Ungar muss dafür zusätzliche 18 Monate in Haft. Er berief, kündigte einen Hungerstreik und schimpfte: „Korruption!“