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NÖ Raumordnungsprogramm - Nußdorf wendet sich gegen Mega-Photovoltaikanlagen

Argumente sind die Flächenkonkurrenz für geplante Standorte von Betrieben und Bevorzugung von grüner Energie vom Dach.

Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates sind zahlreiche Tagesordnungspunkte behandelt und zum Teil nach umfassender Diskussion einstimmig beschlossen worden.

Am Beginn stand die „Causa prima“, die derzeit die Gemeinden in der Region beschäftigt. Es wurde über die Stellungnahme zur Verordnung über ein „Sektorales Raumordnungsprogramm“ für Photovoltaikanlagen im Grünland in NÖ beraten.

Laut den Planungen des Landes NÖ soll bis 2030 der Strom aus Photovoltaik in NÖ verzehnfacht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen neben versiegelten Flächen auch Freiflächenanlagen an Bedeutung gewinnen.

Entwicklungsgebiet für Betriebsentwicklung

Wie bereits ausführlich berichtet, gibt es auch im Traisental geeignete Flächen für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen; so auch im Gemeindegebiet von Nussdorf.

„Die im Gemeindegebiet ausgewiesene Fläche ist im örtlichen Entwicklungskonzept als mögliches Entwicklungsgebiet für Betriebsentwicklung seit 2012 ausgewiesen. Ein Gebiet, welches damals noch als Untersuchungsgebiet definiert wurde, ist mittlerweile hochwassersicher und eine Industriegebietsentwicklung somit wahrscheinlicher als noch 2012“, erklärte SPÖ-Bürgermeister Heinz Konrath bei der Verlesung der Stellungnahme.

Durch dieses Entwicklungskonzept bestehe für die Gemeinde Planungssicherheit. Bereits vor einigen Jahren seien mit diversen Grundeigentümern Optionsverträge abgeschlossen worden. Mit Unterstützung des Landes (ecoplus) wurden Gashochdruckleitungen umgelegt und man investierte in die Infrastruktur für künftige Bauland-Industrie- Widmungen.

„Dachflächen statt auf ,grüner Wiese‘“

Rund 300.000 Euro hat die Marktgemeinde Nussdorf seit einigen Jahren in die Standortentwicklung des Betriebsgebiets gesteckt.

„Die als mögliche Fläche für Photovoltaikanlagen ausgewiesenen Großflächen würden eine Flächenkonkurrenz für geplante Betriebsstandorte in der Gemeinde Nussdorf bedeuten. Die Gemeinde verfolgt die Strategie der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen unmittelbar über den Verbrauchern vor der Ausweisung von Großanlagen von Photovoltaik-Flächen ,auf der Grünen Wiese‘ oder am Acker“, betonte geschäftsführender Gemeinderat und ÖVP-Fraktionsobmann Franz Brunthaler.

„Im Sinne der Verhinderung von Flächenkonkurrenz (Photolvoltaik versus Betriebsnutzung) und der damit einhergehenden zu erwartenden Steigerungen der Grundpreise spricht sich die Gemeinde gegen die Ausweisung dieser Fläche als Eignungszone aus“, so der Wortlaut der Stellungnahme, die an die zuständige Stelle des Landes NÖ übermittelt wurde.

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