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Nord-Stream-2-Pipeline: Aus Lecks tritt wohl kein Gas mehr aus

Die dänische Energiebehörde sei vom Betreiber darüber informiert worden, dass sich der Druck in der Pipeline stabilisiert habe. In den Tagen zuvor waren aus den insgesamt vier Lecks an den beiden Nord Stream-Pipelines ununterbrochen große Mengen Gas ausgetreten.

Aus dem Leck der Nord-Stream-2-Pipeline tritt laut Betreibergesellschaft kein Gas mehr aus. Das teilt Sprecher Ulrich Lissek der Nachrichtenagentur Reuters mit. Dies könne bedeuten, dass die Leitung entweder mittlerweile vollständig leer ist oder der Druck in der Gasleitung auf das gleiche Niveau wie der Wasserdruck gefallen ist.

Auch dänischen Behörden zufolge soll wohl kein Gas mehr aus der beschädigten Ostsee-Pipeline austreten. Man sei vom Betreiber darüber informiert worden, dass sich der Druck in der Pipeline stabilisiert habe, teilte die dänische Energiebehörde am Samstagnachmittag auf Twitter mit. Das deute darauf hin, dass kein Gas mehr ausströme. Zuvor waren aus den insgesamt vier Lecks an den beiden Nord Stream-Pipelines tagelang ununterbrochen große Mengen Gas ausgetreten.

Zum Austritt aus den Leitungen von Nord Stream 1 gab es zunächst keine aktuellen Informationen. Zuvor war erwartet worden, das der Gas-Austritt an diesem Sonntag vorbei sein könnte.

Von den insgesamt vier Lecks befinden sich zwei in der schwedischen und zwei in der dänischen Wirtschaftszone. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, betonte nach einem Treffen am mit ihrer britischen Amtskollegin Liz Truss am Samstag, die Lecks seien kein Unfall, sondern "Sabotage von kritischer Infrastruktur".

Regierungschefs beraten auf Gipfel über Schäden 

Unterdessen wurde bekannt, dass die mutmaßliche Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines auch zum Thema des EU-Gipfels kommende Woche in Prag wird. Die Sabotage sei eine Bedrohung für die EU, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel am Samstag nach einem Treffen mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen auf Twitter. "Wir sind entschlossen, unsere kritische Sicherheitsstruktur zu schützen." Die Staats- und Regierungschefs würden das auf dem bevorstehenden Gipfel diskutieren. Frederiksen schrieb auf Twitter, die Schäden an den Pipelines seien kein Zufall und müssten gründlich untersucht werden.

Europäische Staats- und Regierungschefs aus mehr als 40 Ländern wollen am Donnerstag in Prag zusammenkommen. Ein Treffen der 27 EU-Mitgliedstaaten ist für Freitag angesetzt.

(APA/dpa/Reuters)