Austria
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Paradox! Alles teurer, nur Alkohol wird billiger

„Die Inflation fühlt sich im Alltag weit höher an als die verlautbarten 8,7 Prozent im Juni 2022.“ Sätze wie dieser häufen sich. Und haben ihre Berechtigung. Denn etwa die Grundnahrungsmittel sind durch die Bank zweistellig gestiegen, Butter sogar um 36,3 Prozent.

Trotz Ukraine-Krieg: Wodka bleibt billig
„Die Inflation muss gedrückt werden“, meinte Bundeskanzler Karl Nehammer im Juli am Tiroler ÖVP-Landesparteitag, sonst gäbe es „nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka.“ Ersterer zählt ausgerechnet zu jenen Produktgruppen, die die Gesamtteuerung am Papier abschwächen.

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Wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen: Alkohol oder Psychopharmaka.

Karl Nehammer im Juli am Tiroler Landesparteitag

Sogar Wodka billiger als im Mai 2021
Insbesondere Spirituosen halten den massiven Preissteigerungen seit Monaten nicht nur stand, sondern sind sogar seit Februar durchgehend billiger als im Vorjahresmonat (siehe Grafik). Sogar Wodka, von dem man annehmen könnte, dass er neben Polen vorrangig aus Russland importiert wird, war im Mai 2022 um mehr als 5% billiger als im Mai 2021.

Während etwa die Preise von Weizenmehl im selben Monat um 18%, Pflanzenöle um 22% stiegen - beides begründet durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Produktion liegt oft Jahre zurück
Doch warum hielt ausgerechnet Hochprozentiges der Teuerungskrise stand? Die „Krone“ fragte bei Inflationsexperte Josef Baumgartner vom WIFO nach: „Die Produktion von Spirituosen, die jetzt im Verkauf sind, liegt oft mehrere Jahre zurück. Damals konnten die zur Erzeugung benötigten Rohstoffe, wie etwa Getreide, noch zu einem günstigen Preis erworben werden“, so der Forscher.