Austria
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Personalnot in der Klinik Floridsdorf: Notbetrieb in Geburtenstation

Auch in Floridsdorf ist es nun zu einer Gefährdungsanzeige gekommen. Zuvor gab es eine Anzeige in der Urologie im Wiener AKH.

Nach der Urologie am AKH haben auch die Kinderärzte in der Klinik Floridsdorf eine Gefährdungsanzeige gelegt. Wie die "Kronen Zeitung" am Freitag berichtete, ist in der Gynäkologie und Geburtenstation nur noch eine Art Notbetrieb möglich. Die Nachsorgeambulanz ist schon gesperrt, bestätigte der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) der Zeitung.

Die Gefährdungsanzeige haben die Kinderärzte der Klinik gelegt. Selbst an der Belastungsgrenze, sollen sie laut "Krone" "Crashkurse" belegen, um in der ausgedünnten Neugeborenenabteilung aushelfen zu können. Dort sind von sieben Facharztposten nur fünf besetzt. Dazu kommen Ausfälle durch Krankheit. Ein reguläres Dienstrad ist demnach nicht mehr möglich.

Kaum operative Ressourcen

Am Donnerstag hatte die Tageszeitung "Österreich" von einer Gefährdungsanzeige eines führenden Arztes des AKH berichtet, der von "einem nicht zu kompensierenden Versorgungsnotstand bezüglich der urologischen PatientInnen am AKH" sprach. Am 30. September standen etwa trotz aller organisatorischen Tricks nur 14 statt 51 Betten zur Verfügung, ein Viertel der operativen Ressourcen sei sowieso gesperrt -"ausschließlich durch den Mangel an Pflegekräften".

Die Wartezeit auf einen Eingriff bei nicht bedrohlichen Fällen beträgt demnach mehr als sechs Monate. "Die Planung der Eingriffe bei bedrohlichen Erkrankungen kann nicht mehr sichergestellt werden", zitierte "Österreich".

Das AKH betonte in einer Aussendung, dass am 29. September die zu diesem Zeitpunkt verfügbaren 24 Betten der urologischen Klinik aufgrund von Covid-bedingten Krankenständen des Personals kurzfristig auf 14 Betten reduziert wurden. Diese krankenstandsbedingte Sperre dauerte vier Tage. "Aktuell sind 24 Betten an der Universitätsklinik für Urologie in Betrieb", hieß es.

Meldung wird analysiert

Die Direktion des Universitätsklinikums AKH Wien stehe demnach in ständigem Austausch mit der Universitätsklinik für Urologie, auf sämtliche gemeldeten Engpass-Situationen wurde seitens der Direktion des Pflegedienstes umgehend mit Maßnahmen reagiert. "Seitens der Klinikleitung wurde am 04.10.2022 zum ersten Mal und niemals vorher eine Gefährdungsmeldung an die Spitalsleitung gerichtet. Die aktuelle Meldung wird im Rahmen des dafür vorgesehenen Prozesses gemeinsam mit der Klinikleitung analysiert, entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen werden umgesetzt", so das AKH.

"Wir nehmen das sehr ernst", hieß es seitens des Büros von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitag gegenüber der APA. Hacker begrüße die angekündigte genaue Überprüfung seitens des AKH.

Der Personal- und Gewerkschaftsvorsitzende im Wiener AKH, Wolfgang Hofer, wies in einer Aussendung auf den generellen österreichweiten Mangel an Pflegekräften hin. "200 Fachkräfte in der Pflege fehlen alleine im AKH", so Hofer. Rund 2.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien es im Wiener Gesundheitsverbund, davon knapp 1.000 aus der Pflege."

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