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Regisseur Ulrich Seidl: "Wir haben durchgehend für das Kindeswohl gesorgt"

Filmregisseur Ulrich Seidl

Erstes ausführliches Interview nach den Vorwürfen gegen den "Sparta"-Dreh im aktuellen "profil": "Ganz sicher, dass an meinem Set nichts passiert ist, das ein Kind in irgendeiner Form beschädigt hätte".

von Georg Leyrer

Filmregisseur Ulrich Seidl nimmt erstmals nach den schweren Vorwürfen im Spiegel gegen seinen Rumänien-Dreh zu "Sparta" in einem ausführlichen Interview Stellung. Im aktuellen "profil" sagt er etwa, dass und der Autounfall, von dem der "Falter" berichtete, eine "Lüge" sei. Die Eltern der jungen Laiendarsteller habe er persönlich über das Thema des Films - ein Österreicher kämpft mit seiner Pädophilie - informiert. Er sei "ganz sicher, dass an meinem Set nichts passiert ist, das ein Kind in irgendeiner Form beschädigt hätte, weder psychisch noch physisch", so Seidl.

Aber "Dreharbeiten sind auch Leben. Menschen agieren miteinander als diejenigen, die sie sind. Da kann passieren, dass man kurz beleidigt, ängstlich oder auch traurig ist. Oft ist es ja auch das Gegenteil: Freude und Spaß", so Seidl.  "Natürlich macht man auch selbst Fehler, verabsäumt dies und das", sagt der Regisseur. "Aber so ist das in jeder Filmproduktion. Kein Filmdreh ist fehlerfrei." Aber "wir haben durchgehend für das Kindeswohl gesorgt, die Drehzeiten niemals überschritten. Es war, das weiß ich, ein wirklich toller Sommer für diese Kinder."

Beim Dreh wurde ein Kind von einem angeblich Betrunkenen ein Schnapsglas aufgedrängt, das Kind weinte. Auf die "profil"-Frage, dass es "etwas anderes" sei, "ob ein möglicherweise Angetrunkener vor Ihrer Kamera auf einen Erwachsenen trifft – oder auf ein Kind", antwortete Seidl mit: "Wieso denn?" Die Kinder "werden ja geschützt. Von mir. Ich würde einen unkontrollierbar Betrunkenen niemals auf ein Kind loslassen. Unter solchen Umständen würde ich nicht mit ihm drehen."

Zum Unfall meinte er: Hauptdarsteller Georg Friedrich sei "mit dem Auto, übrigens ohne Kinder drin, an einem Betonstöpsel angestreift, in dem eine Teppichklopfstange steckte. Das ist ein Autounfall?", so Seidl.

Aus den nachträglichen Vorwürfen lerne er, "dass die Kommunikation zu kurz gekommen ist. Man hat aber, mitten in Dreharbeiten, auch nicht immer die Zeit, sich um alle und alles zu kümmern. Und dann kommt es zu Vermutungen, Gerüchten, falschen Ahnungen und Fantasien, die ein Zerrbild produzieren."

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