Austria
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Rieder Glasbau-Spezialist installierte große Spiegelskulpturen im Parlament

Viel wurde in den vergangenen Tagen über die Eröffnung des generalsanierten Parlaments in Wien berichtet. In intensiver Zusammenarbeit mit dem Rieder Unternehmen Seidenbusch, das auf Glasbau spezialisiert ist, hat die Künstlerin Eva Schlegel zwei Kunstwerke in den Stiegenhäusern des Hohen Hauss installiert.

In den beiden symmetrischen Treppenhäusern, die mit historischen Skulpturen und Wandmalereien verziert sind, wurden zwei Stahlseile mit jeweils acht Spiegelkreisen montiert. Dabei werden, so die Beschreibung der renommierten Künstlerin, verschiedenste Blickwinkel sichtbar. Durch die von der Firma Seidenbusch angefertigten und installierten "fliegenden" Spiegelscheiben mit einem Durchmesser von rund 1,4 Metern sieht man von einer Treppe zur anderen.

Komplizierte Arbeiten

Eine besonders große Herausforderung sei das Spannen des Drahtseils zwischen dem Boden und der Zwischendecke samt Seilwinde gewesen, so Mathias Seidenbusch, seit 2016 Geschäftsführer des traditionsreichen Rieder Familienunternehmens, das bereits 1780 als Glaser- und Zinngießergewerbe gegründet wurde und derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt.

"Erschwerend war, dass es nicht möglich war, ein Gerüst aufzubauen. Die Spiegel haben wir auf dem Stahlseil wie auf einer Kette aufgefädelt. Nachdem alles von einem Statiker überprüft wurde, konnten die Spiegel nach oben gezogen werden", sagt Seidenbusch und fügt hinzu: "Die Arbeiten haben rund eine Woche gedauert. Im Atelier der Künstlerin Eva Schlegel, mit der wir bei der Umsetzung anderer Projekte in der Vergangenheit bereits beste Erfahrungen gemacht haben, begannen wir 2021 mit den Planungen. Unterstützt wurden wir unter anderem von einer Seilerei aus Vorarlberg und einer Schlosserei aus Waldzell."

Für die Detailplanung war im wesentlichen Sabrina Höllriegl, die Lebensgefährtin von Seidenbusch, verantwortlich.

Viel Erfahrung gesammelt

Generell hat man bei der Firma Seidenbusch in den vergangenen Jahren viele Erfahrungen mit der Installation von größeren Spiegeldecken gemacht. Größere Projekte waren unter anderem ein Spiegelpavillon in Kärnten und eine große Spiegeldecke im Bruckner-Tower in Linz.

"Es ist für uns natürlich eine sehr tolle Referenz, mit diesem Spiegel-Kunstprojekt im Parlament in der Bundeshauptstadt vertreten zu sein", sagt Seidenbusch.

Thomas Streif
Thomas Streif