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Russische Soldaten geben eingekesseltes Lyman auf, Forderung nach Atomwaffen


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Archivbild von einem ukrainischen Soldaten in Lyman. Zuletzt waren die Truppen der Ukraine auf die nördlichste Stadt in der Oblast Donezk vorgerückt und haben Tausende russische Soldaten eingekesselt.
Archivbild von einem ukrainischen Soldaten in Lyman. Zuletzt waren die Truppen der Ukraine auf die nördlichste Stadt in der Oblast Donezk vorgerückt und haben Tausende russische Soldaten eingekesselt. (c) REUTERS (JORGE SILVA)

Die Streitkräfte seien wegen der „drohenden Umzingelung" abgezogen worden, sagt der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. Aus Nord Stream 2 tritt offenbar kein Gas mehr aus

Militärisches / Angriffe

  • Russland hat in einer weiteren Niederlage gegen die ukrainische Armee die strategisch wichtige Stadt Lyman im Gebiet Donezk aufgegeben. Die Streitkräfte seien wegen der Gefahr einer Einkesselung abgezogen worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag in Moskau. Zuvor hatten ukrainische Behörden von rund 5000 eingekesselten russischen Soldaten gesprochen. Demnach versuchten einige Soldaten, der Einkesselung zu entfliehen.
  • Der Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, rief daraufhin dazu auf, den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu prüfen. Kadyrow kritisierte am Samstag die russischen Kommandanten für den Abzug aus Lyman. "Meiner persönlichen Meinung nach sollten drastischere Maßnahmen ergriffen werden, bis hin zur Verhängung des Kriegsrechts in den Grenzregionen und dem Einsatz von Atomwaffen mit geringer Sprengkraft.“ Mehr dazu.
  • Im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben eines Regionalgouverneurs unterdessen mindestens 20 Tote in zivilen Fahrzeugen gefunden worden. "Die Besatzer haben Zivilisten angegriffen, die vor dem Beschuss fliehen wollten", schrieb der Gouverneur der Region Charkiw, Oleg Synegubow, am Samstag auf Telegram. "Für diese Grausamkeit gibt es keine Rechtfertigung." Demnach ereignete sich der Angriff nahe der Stadt Kupjansk. Laut Synebugow sind Polizisten und Experten für Ermittlungen vor Ort.
  • Der britische Geheimdienst gab bekannt, dass Moskau bei seiner Bodenoffensive in der Ukraine mittlerweile Abwehrraketen einsetzt, die eigentlich für den Abschuss von Flugzeugen oder anderen Geschossen bestimmt sind. Auch bei einem Angriff auf den zivilen Konvoi südöstlich von Saporischschja sei eine solche Luftabwehrrakete mit großer Reichweite eingesetzt worden. Für die britischen Experten ist dies ein Zeichen für Munitionsengpässe auf russischer Seite, da solche Raketen strategisch wertvoll und nur begrenzt vorhanden sind.

AKW Saporischschja

  • Die russischen Behörden geben nach Darstellung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) an, den vermissten Leiter des besetzten Kernkraftwerkes Saporischschja, Ihor Muraschow, für Befragungen vorübergehend festgenommen zu haben. Ein Sprecher des IAEA macht dazu zunächst keine weiteren Angaben.
  • Die IAEA hatte zuvor von Russland Auskunft über den Verbleib des vermissten Leiters des besetzten Kernkraftwerkes erbeten. Man stehe mit den russischen Behörden in Kontakt, hieß es.
  • Der ukrainische Betreiber Energoatomhatte zuvor mitgeteilt, dass der Generaldirektor des AKW Saporischschja am Freitag von einer russischen Patrouille festgenommen wurde. "Er wurde aus dem Auto geholt, und mit verbundenen Augen in eine unbekannte Richtung gefahren", schrieb Kotin auf Telegram.

Gasinfrastruktur

  • Der russische Gaskonzern Gazprom hat am Samstag mitgeteilt, dass der Gastransit durch Österreich nach Italien ausgesetzt worden ist. Grund dafür ist laut Gazprom, dass sich der österreichische Gasnetzbetreiber geweigert hatte, die Transportnominierungen zu bestätigen. Mehr dazu.
  • Dänischen Behörden zufolge soll aus der beschädigten Gaspipeline Nord Stream 2 kein Gas mehr austreten. Man sei vom Betreiber darüber informiert worden, dass sich der Druck in der Pipeline stabilisiert habe. Zuvor waren aus den insgesamt vier Lecks an den beiden Nord-Stream-Pipelines tagelang ununterbrochen große Mengen Gas ausgetreten.
  • Die russische Führung hat eine Aufklärung der mutmaßlichen Sabotage an der Ostseepipeline Nord Stream gefordert und die USA als Hauptverdächtigen dargestellt. "Es ist aber offensichtlich, dass der Hauptnutznießer (der Pipeline-Explosionen), vor allem wirtschaftlich, die USA sind", sagte der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Freitag auf einer Sitzung mit den Geheimdienstchefs der GUS-Staaten.

Referenden / besetzte Gebiete

(Red./APA/Reuters/dpa)