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Schach-Intrige: Bauernfängerei unter Großmeistern [premium]

Weltmeister Magnus Carlsen erhärtete seine Vorwürfe gegen US-Teenager Hans Niemann, bloß Beweise legte der Star aus Norwegen weiterhin keine vor. Oder, ist sein Unmut bloß auf klassische Spionage in den eigenen Reihen zurückzuführen?

„Ich glaube, dass (Hans) Niemann mehr – auch in letzter Zeit – betrogen hat, als er öffentlich zugegeben hat. Ich hoffe, dass die Wahrheit ans Licht kommt, wie auch immer sie aussehen möge.“ Schach-Genie Magnus Carlsen, seit 2013 Weltmeister und Vorreiter auf dem Brett, ging im Duell mit dem 19-jährigen Amerikaner Niemann in die Offensive. Im Disput der beiden Großmeister legte der Norweger, 31, nun offen an den Tag, wovon seit ersten Anspielungen und geraumer Zeit auszugehen war. Er unterstellt Niemann, obgleich weiterhin keine Beweise auf dem Tisch liegen, Betrug.

Bloß, wie soll der Teenager mit der wilden Haarpracht denn geschummelt haben? Die Methodik des Betruges lässt im Schach nicht viele Optionen zu. Bei großen Turnieren, wie dem „European Chess Club Cup“ ab Montag in Mayrhofen etwa, werden alle Spieler schon beim Eingang ausnahmslos kontrolliert. Markus Ragger, selbst Großmeister und Sportdirektor beim Schachverband, sprach gegenüber der „Presse“ von „Kontrollen wie auf einem Airport“.

SMS, Analkugel oder Hörgerät

Damit sind Gegenstände aus Metall oder Elektronik an sich ausgeschlossen. An den Tisch dürfe man nur ohne Kugelschreiber und ohne Uhr, womit die Übertragung von Signalen oder Impulsen ausgeschlossen wäre. Live-TV läuft wie in Amerika, also alles zeitverzögert. Im Schach sind es 15 Minuten.