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Selenskij: Nato muss Atomwaffeneinsatz Russlands verhindern

Der ukrainische Präsident fordert vom Westen, weiter Druck auf die russische Regierung zu üben – auch, um die Rückgabe des annektierten Atomkraftwerks Saporischschja zu erzwingen. Dieses gehört laut Internationaler Atomenergiebehörde weiter zur Ukraine. Die Gefahr, die davon ausgeht, sei noch nicht gebannt.

Diplomatische Beziehungen/Strategie

  • Die Nato muss nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij die Möglichkeit eines russischen Atomwaffeneinsatzes verhindern - notfalls mit Präventivschlägen. „Damit sie wissen, was ihnen blüht, wenn sie sie anwenden.“ Der Kreml reagierte umgehend auf die Äußerungen. "Die Erklärungen Selenskyjs sind nichts anderes als ein Aufruf zum Beginn des Dritten Weltkriegs mit unvorhersehbaren schrecklichen Folgen", so Sprecher Dmitri Peskow.
  • Selenskij hatte zuvor beim Treffen der "Europäischen Politischen Gemeinschaft" für Solidarität mit seinem Land geworben. "Es sind keine Vertreter Russlands hier, eines Staates, der geografisch zu Europa zu gehören scheint, aber mit Blick auf seine Werte und sein Verhalten der am stärksten anti-europäische Staat der Welt ist", sagte Selenskij, der per Video zum Prager Gipfel von mehr als 40 europäischen Staats- und Regierungschefs zugeschaltet war.
  • Das achte Sanktionspaket der EU gegen Russland ist in Kraft. Teil des Pakets ist unter anderem die rechtliche Grundlage für einen von den G7-Staaten unterstützten Preisdeckel auf Ölimporte aus Russland. Dieser soll die Einnahmen Moskaus deutlich reduzieren. Mehr dazu.

AKW Saporischschja

  • Das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja gehört nach Darstellung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) weiter zur Ukraine. Dies sei die Haltung der UNO-Behörde, erklärt deren Chef Rafael Grossi am Donnerstag. Grossi wurde am Donnerstag zu Gesprächen in Kiew erwartet. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch angeordnet, das AKW als Eigentum der Russischen Förderation einzustufen. "Der Bedarf für eine nukleare Sicherheitszone um das Atomkraftwerk Saporischschja ist dringender denn je", schrieb Grossi auf Twitter.

  • Die Gefahr eines Unfalls im AKW Saporischschja ist Experten zufolge nicht gebannt. "Wir sagen immer wieder, was getan werden muss, nämlich, einen Atomunfall verhindern, der immer noch eine sehr, sehr klare Möglichkeit ist", sagte Grossi.
  • Die Anlage ist wegen der Kämpfe in der Region abgeschaltet. Saporischschja ist eines der vier Gebiete, die Russland zuletzt annektiert hat. Russland will sie trotz dortiger Niederlagen nicht aufgeben und bald wieder unter seine Kontrolle bringen.

Militärische Lage / Truppenbewegungen

Menschen(leben)

(Red./APA/Reuters/dpa)