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Selenskij nennt Russland "am stärksten anti-europäischen Staat der Welt"


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Mehr Militärhilfe würde dazu beitragen, die Dauer des Krieges zu verkürzen, heißt es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution. Zögern würde den Krieg verlängern und Leben unschuldiger Ukrainer kosten. Die Abgeordneten sprechen sich außerdem für strengere Sanktionen gegen Moskau aus.
Mehr Militärhilfe würde dazu beitragen, die Dauer des Krieges zu verkürzen, heißt es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution. Zögern würde den Krieg verlängern und Leben unschuldiger Ukrainer kosten. Die Abgeordneten sprechen sich außerdem für strengere Sanktionen gegen Moskau aus. (c) REUTERS (GLEB GARANICH)

Der ukrainische Präsident meldet die Rückeroberung von drei weiteren bisher russisch besetzten Ortschaften nahe Cherson. Und das EU-Parlament fordert Panzerlieferungen an die Ukraine.

Diplomatische Beziehungen/Strategie

  • Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskij hat beim Treffen der "Europäischen Politischen Gemeinschaft" für Solidarität mit seinem Land geworben. "Es sind keine Vertreter Russlands hier, eines Staates, der geografisch zu Europa zu gehören scheint, aber mit Blick auf seine Werte und sein Verhalten der am stärksten anti-europäische Staat der Welt ist", sagte Selenskij, der per Video zum Prager Gipfel von mehr als 40 europäischen Staats- und Regierungschefs zugeschaltet war.
  • Selenskij forderte eine Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau. Zudem müsse Russland aus internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen ausgeschlossen und ein Kriegsverbrechertribunal eingerichtet werden. Vom Westen forderte Selenskyj Sicherheitsgarantien für die Ukraine für die Zeit vor einem künftigen Nato -Beitritt. Er betonte: "Unsere Europäische Politische Gemeinschaft kann zu einer europäischen Gemeinschaft des Friedens werden."

  • Das Europaparlament fordert von den EU-Staaten mehr Militärhilfe für die Ukraine. Konkret heißt es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution, die EU-Länder sollten ihre militärische Hilfe massiv aufstocken, "insbesondere in den von der ukrainischen Regierung geforderten Bereichen". Zu den aus deutscher Produktion stammenden Leopard-Kampfpanzern heißt es etwa, dass unverzüglich ukrainische Soldaten im Umgang mit diesen ausgebildet werden sollten.
  • Die EU hat ihr achtes Sanktionspaket gegen Russland nun auch formell beschlossen. Teil des Pakets ist unter anderem die rechtliche Grundlage für einen von den G7-Staaten unterstützten Preisdeckel auf Ölimporte aus Russland. Dieser soll die Einnahmen Moskaus deutlich reduzieren. Mehr dazu.
  • Das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja gehört nach Darstellung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) weiter zur Ukraine. Dies sei die Haltung der UNO-Behörde, erklärt deren Chef Rafael Grossi am Donnerstag. Grossi wurde am Donnerstag zu Gesprächen in Kiew erwartet. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch angeordnet, das AKW als Eigentum der Russischen Förderation einzustufen. "Der Bedarf für eine nukleare Sicherheitszone um das Atomkraftwerk Saporischschja ist dringender denn je", schrieb Grossi auf Twitter.

Militärische Lage / Truppenbewegungen

  • Die Ukraine kommt bei der Rückeroberung von durch Russland besetzten Gebieten nach Angaben von Präsident Selenskij weiter voran. Nachdem sich die russischen Streitkräfte von den Frontlinien im Süden und Osten zurückgezogen hätten, hätten ukrainische Truppen Nowowoskresenske, Nowohryhoriwka und Petropawliwka nordöstlich der Stadt Cherson befreit, verkündete Selenskij. Eine Analyse.
  • Großbritannien sieht die Invasoren im Kampf um die Südukraine in einem strategischen Dilemma. Eine der größten Herausforderungen für russische Kommandanten sei die zunehmende Bedrohung der strategisch wichtigen Stadt Nowa Kachowka am Südende des Dnipro-Stausees, hieß es am Donnerstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Der dortige Nachschubweg ist beschädigt, aber die Russen benötigen ihn dringend, um ihre Truppen jenseits des Flusses zu versorgen.
  • Derweil halten die Kämpfe um die ukrainische Stadt Saporischschja an. Es habe zwei Tote gegeben, schrieb der Gouverneur der Region, Olexandr Staruch, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Viele Menschen seien gerettet worden, fünf Personen seien noch unter den Trümmern. "Der Rettungseinsatz geht weiter." Mehrere Wohnhäuser seien durch den Beschuss beschädigt oder zerstört worden.
  • Saporischschja ist eines der vier Gebiete, die Russland zuletzt annektiert hat. Russland will sie trotz dortiger Niederlagen nicht aufgeben und bald wieder unter seine Kontrolle bringen. "Sie werden für immer zu Russland gehören", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Staatsagentur Tass. "Wir werden uns mit der Bevölkerung beraten, die mit Russland leben möchte."

Menschen(leben)

(Red./APA/Reuters/dpa)