Austria
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SPÖ: Erste Böen vor dem Sturm [premium]

Nach dem Minus in Niederösterreich sollte der Landes-SPÖ-Chef, Franz Schnabl, abgelöst werden. Auch der Rückhalt für Pamela Rendi-Wagner bröckelt - offene Kritik soll es aber nicht vor der Kärnten-Wahl geben.

Eigentlich wäre es eine Kulisse wie gemalt für die Sozialdemokratie: Mit Themen wie Teuerung und Gesundheit stehen eigene Kernbereiche im Fokus, die Regierung ist laut Umfragen unbeliebt, wie es kaum je eine gewesen ist – dennoch schafft es die SPÖ nicht, davon zu profitieren. Im Gegenteil gar: Am Sonntag rutschte man mit einem Minus von mehr als drei Prozentpunkten hinter die FPÖ auf Platz drei zurück. Das ist in ÖVP-regierten Ländern kein Novum: Auch in Vorarlberg zog die FPÖ an der SPÖ vorbei, in Oberösterreich haben die Blauen die Roten schon vor längerer Zeit überholt, dasselbe ist im Herbst in Tirol geschehen.

Kann das ohne Folgen bleiben? Eine erste – offiziell noch unbestätigte – Personalkonsequenz gibt es bereits. Der rote Landeschef und Spitzenkandidat in Niederösterreich, Franz Schnabl, soll Berichten zufolge durch Sven Hergovich, Geschäftsführer des AMS Niederösterreich, ersetzt werden. Davor legten mehrere Rote Schnabl den Rücktritt nahe. Schnabl selbst sah das Stunden vor der Vorstandssitzung am Montagnachmittag noch anders: „Natürlich sind nicht immer alle einverstanden, und man kann über die Kampagne diskutieren, aber ich glaube, wir haben keinen Fehler gemacht.“