Austria
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Ternberger Kunststoffplattenerzeuger SIBU DESIGN insolvent

Betroffen sind 55 Beschäftigte und 280 Gläubiger. Rund 3,3 Mio. Aktiva stehen knapp 6 Mio. Passiva gegenüber, berichteten KSV1870 und Alpenländischer Kreditorenverband am Mittwoch. Der Insolvenz zugrunde liegen laut KSV schwankende Auftragseingänge großer Handels- und Hotelketten, die das jeweilige Jahresergebnis stark variieren ließen und einen konstanten Grundumsatz verhinderten, sowie Umsatzeinbrüche durch die Corona-Pandemie. Nach Auslaufen der Förderungen erholte sich die Auftragslage nicht im erhofften Umfang und die im Hinblick auf den sinkenden Umsatz zu hohen Personalkosten führten zu Verlusten. Laut AKV liegen die Ursachen des Vermögensverfalls auch in Fehlern in der Geschäftsführung, konkret in der Ausrichtung und Strukturierung des Unternehmens. Schlechte Stimmung intern und bei den Kunden führte zu Umsatzeinbußen und einer gesteigerten Reklamationsrate.

Die Firma erzeugt hochwertige Kunststoffplatten für den Innenbereich, für Möbelhäuser, Fashion-Architektur und im Displaybereich. Hauptsächlich werden Folien, Dekorpapiere und Stoffe auf verschiedene Trägermaterialien laminiert. In seiner 38-jährigen Geschichte entwickelte sich SIBU Design zu einem international tätigen Unternehmen.

Bei aufrechtem Betrieb wird die Schließung von Teilbereichen, Personalabbau und eine Sanierung angestrebt. Für Anfang 2023 zeichnete sich ein signifikanter Anstieg der Aufträge ab. Die Schuldnerin plane, sich zukünftig auf drei Kerngeschäftsfelder zu fokussieren und die unrentablen Geschäftsfelder aufzugeben sowie vor allem Großkunden zu bedienen und Kleinkunden an die Händlerstruktur zu übergeben, so der AKV. Den Gläubigern werde eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent binnen 24 Monaten angeboten. Forderungen können ab sofort bis zum 4. April über den KSV1870 angemeldet werden.