Austria
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Trotz niedriger Arbeitslosigkeit: Neuer Rekord bei offenen Stellen

© Kurier/Gerhard Deutsch

Die Zahl der Arbeitslosen geht zurück, doch die offenen Stellen steigen. Wie das sein kann.

von Jennifer Corazza

Gleich mehrere Erhebungen zeichnen erneut ein eindeutiges Bild über die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt. Zu viele freie Jobs treffen auf zu wenige potenzielle Bewerberinnen und Bewerber. So hat die Statistik Austria jetzt erhoben, dass im dritten Quartal 2022 ein neuer Höchststand an offenen Stellen verzeichnet wurde.

218.000 freie Jobs: Ein neuer Rekord

Parallel dazu sind um 23.100 weniger Menschen arbeitslos als noch im Vorjahr. Das entspricht laut AMS Österreich einem Rückgang von 9,5 Prozent. Reduziert habe sich das durch die höhere Anzahl der Erwerbstätigen. So liegt die Erwerbstätigenquote, also der Anteil der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren, bei fast 75 Prozent. Insgesamt sei die Anzahl im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,1 Prozent gestiegen.

Der Aufschwung auf dem heimischen Arbeitsmarkt ist ungebrochen und wird noch nicht von den wirtschaftlichen Folgen der Energiekrise und des Ukraine-Kriegs beeinflusst.

Tobias Thomas, Statistik-Austria-Generaldirektor

218.000 freie Jobs würde es aktuell zu decken gelten – 221.600 Personen waren im Zeitraum zwischen Juli und September ohne Anstellung. In der Theorie genügend, um den Mangel zu decken. In der Praxis sieht die Sache anders aus.

Drastischer Anstieg bei Mangelberufen

Das veranschaulicht auch der steile Anstieg der Mangelberufe. Darunter fallen jene Jobs, bei denen pro offene Stelle maximal 1,5 Arbeitssuchende beim AMS vorgemerkt sind. Insgesamt 158 Berufe sollen 2023 davon betroffen sein. Ein Vergleich zum Vorjahr: Da waren es noch 66.

im Bild: ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann

© Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

Von der Gewerkschaft gibt es Kritik: „Wenn das so weiter geht, gibt es bald keinen Beruf mehr, der nicht auf dieser Liste steht“, sagt ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann. Denn gelöst habe die Liste bislang keine Probleme, heißt es. Statt einer Ausweitung der Mangelberufsliste fordert die Gewerkschaft bessere Arbeitsbedingungen für die betroffenen Berufe.

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