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Verbrechen ohne Leiche: Neuer Polizeiaufruf an Bevölkerung

Symbolbild

© APA - Austria Presse Agentur

Das mutmaßliche Opfer soll vor seinem Verschwinden noch zwei Balkonkästen gekauft haben.

Im Falle jenes Mannes, der in Salzburg Opfer eines Verbrechens geworden sein dürfte, hat die Polizei am Montag erneut um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten. Vom Handy des vermissten Irakers fehlt weiter jede Spur, die Ermittlungen haben zusätzlich ergeben, dass der Abgängige am 2. Jänner vor seinem Verschwinden noch zwei Balkonkästen aus Kunststoff gekauft hat. Die anthrazitfarbenen Kästen mit je rund einem Meter Länge konnten aber bis dato nicht aufgefunden werden.

Wer dazu Angaben machen kann, kann sich - auch anonym - an das Landeskriminalamt Salzburg (Telefon 059 13350-3333) oder jede Polizeidienststelle wenden. Ansonsten halten sich die Polizei und die Staatsanwaltschaft weiter mit Informationen bedeckt - auch weil es Hinweise gibt, dass mehrere Täter an der vermuteten Straftat beteiligt gewesen sein könnten. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass es im Zuge eines Autoverkaufs zu einer Straftat gekommen ist. Eine Leiche wurde bis dato aber nicht gefunden.

Zusammenhang mit Autoverkauf?

Ermittelt wird, seit das mutmaßliche Opfer von einer Angehörigen als vermisst gemeldet worden war. Im Zuge der Nachforschungen stellte sich heraus, dass der Mann Ende des vergangenen Jahres auf der Internetplattform Facebook seinen PS-starken schwarzen BMW X6 um 17.000 Euro verkaufen wollte - und sein Verschwinden im Zusammenhang mit dem Autoverkauf stehen dürfte. "Eine Person hat darauf Kaufinteresse bekundet", sagte Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, zur APA. Seitdem fehle von dem Mann jede Spur.

Vermutet wird, dass es zwischen 2. und 3. Jänner zu einem Treffen mit einem Interessenten gekommen ist. Der mutmaßliche Käufer ist dann am 22. Jänner festgenommen und der BMW sichergestellt worden. "Aufgrund der Umstände geht man von einem dringenden Tatverdacht des Mannes aus. Dem Opfer könnte das Auto mit Gewalt abgenötigt worden und der Mann dabei möglicherweise zu Tode gekommen sein", sagte Neher.

Der Verdächtige ist kein Österreicher, soll aber in Salzburg gelebt haben. Er befindet sich in Untersuchungshaft und ist nicht geständig. Aufgrund der Beweislage spreche vieles dafür, dass er und der BMW in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Tat stehen, sagte Neher. Die Ermittlungen laufen derzeit wegen des Verdachts des schweren Raubes mit Todesfolge.

Das Handy des Vermissten war in der Nacht auf 3. Jänner noch im Bereich des Salzburger Untersbergs, der Gemeinde Nussdorf am Haunsberg (Flachgau) und bei Maria Plain am Stadtrand von Salzburg eingeloggt - dann verschwand das Telefon aus dem Netz. Das iPhone XS Max wurde jedoch zwei Wochen später, am 15. Jänner um 11.26 Uhr, im Bereich Salzburg-Aigen, Elsbethen oder Glasenbach noch einmal eingeschaltet.

Handy und Auto gesucht

Die Polizei geht davon aus, dass jemand das Telefon gefunden und aktiviert hat und ersucht die Finderin oder den Finder (oder andere Personen, die Angaben zu dem Handy machen können) sich mit dem Landeskriminalamt Salzburg in Verbindung zu setzen. Zugleich ersuchen die Ermittler die Bevölkerung auch um Hinweise, ob jemand zwischen Montag, 2. Jänner 2023, 12 Uhr und Dienstag, 3. Jänner 2023, 15 Uhr den schwarzen BMW mit dem österreichischen Kennzeichen S-381WH wahrgenommen hat.

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