Austria
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Verletzungsbild deutet auf kaltblütige Morde hin

Drückend und bleiern liegt die Hitze am Freitag über Mariahilf, 31 Grad zeigt das Thermometer schon vormittags beim Lokalaugenschein der „Krone“ in Mariahilf an. Gedrückt ist auch die Stimmung im schmucken, erst kürzlich neu renovierten Altbau. Schuld daran ist aber nicht die Hitze, sondern vielmehr ein Drama, das sich tags zuvor abgespielt hat.

Im Schlafzimmer stießen Beamte auf Frauenleichen
„Es waren so viele Streifenwagen da“, erzählt ein älterer Anrainer. Und weiter: „Dass sich so etwas Tragisches ereignet, damit kann man nicht rechnen.“ Auch Nachbar Markus wusste, als er mit seinem Hund zurückkam, dass etwas Schlimmes passiert war. Vor dem Haus standen zwei kleine Buben mit Polizisten.

Markus (40), ist von den (Bild: Schiel Andreas)

Markus (40), ist von den

(Bild: Schiel Andreas)

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Ich war mit meinem Hund „Max“ spazieren. Danach standen die Buben und Polizisten vor der Tür. Da hab ich gewusst, es ist etwas Schlimmes passiert.

Nachbar Markus (40) ist schockiert.

Tod kurz vor Geburtstag
Kurz zuvor waren der siebenjährige Bub und sein zwei Jahre älterer Bruder allein in einer nahe gelegenen Augenarztpraxis aufgetaucht. Die Medizinerin rief erst ihre Mutter, eine Ungarin, an, schickte die Kinder mit Polizisten nach Hause. Dort war die Tür nur angelehnt, auf einem Regal lag ein Schlüssel fürs Schlafzimmer. Während die Kinder warteten, öffneten die Beamten das Zimmer, stießen dort auf zwei Frauen.

(Bild: Schiel Andreas)

Tat wohl nicht im Affekt verübt
Renata Ö., die Mutter der Buben, und deren 14 Jahre alte Schwester - sie hätte am Samstag, ihren 15. Geburtstag gefeiert - lagen leblos im Ehebett. Die Obduktion ergab, dass beide Opfer erstickt oder erdrosselt worden sein dürften. Laut „Krone“-Informationen deutet das Verletzungsbild zudem darauf hin, dass die Tat nicht im Affekt, also kaltblütig, verübt worden sein dürfte.

(Bild: Polizei)
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Die Auffindungssituation der beiden Opfer ließ sofort darauf schließen, dass in diesem Fall keine natürliche Todesursache vorliegen konnte.

Wiens Polizeisprecher Markus Dittrich

Fahndung läuft
Wie die Brüder verrieten - sie hatten die Wohnung verlassen, weil morgens anscheinend niemand zu Hause war - befand sich am Vorabend noch Mahmoud N. (49), der Lebensgefährte ihrer Mama, im Haus. Der Tunesier, der sich legal in Österreich aufhielt, gilt als Hauptverdächtiger. Er konnte an seiner Wiener Adresse auch nicht angetroffen werden. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Doppelmörder läuft daher auf Hochtouren.