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Weniger Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet

2004 wurde am meisten Wald vernichtet, danach sanken die Abholzungen kontinuierlich bis 2012. Mit Bolsonaro wurde es wieder mehr - vorerst.

Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet ist seit Mitte des vergangenen Jahres zurückgegangen. Zwischen Anfang August 2021 und Ende Juli 2022 sei in der Region eine Fläche vom 11.568 Quadratkilometern abgeholzt worden, teilte das Nationale Institut für Weltraumforschung (INPE) am Mittwoch mit. Das entspricht ungefähr der Größe von Oberösterreich. Im Vergleichzeitraum ein Jahr zuvor waren es 13.038 Quadratkilometer gewesen.

Somit ging die Abholzung um elf Prozent zurück. Mit rund 27.700 Quadratkilometern abgeholzter Fläche hatte der Index 2004 seinen Höchststand erreicht. Danach sanken die Raten kontinuierlich auf den Tiefststand von 4.500 Quadratkilometern im Jahr 2012. Dann legte die Abholzung wieder zu, vor allem seit dem Amtsantritt des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro Anfang 2019.

Der Ex-Militär wird zum Jahreswechsel aus dem Amt scheiden. "Bolsonaro hat das Land mit einer Abholzungsrate von 7.500 Quadratkilometern im Amazonasgebiet übernommen und liefert es nun mit 11.500 Quadratkilometern ab", sagte der Leiter der Klimabeobachtungsstelle, Marcio Astrini. Im Vergleich zu den vier Jahren vor ihm sei die Abholzungsrate während der Präsidentschaft von Bolsonaro um 59,5 Prozent gestiegen.

Das brasilianische Amazonasgebiet ist ein wichtiger CO2-Speicher, erstreckt sich über neun brasilianische Bundesstaaten und entspricht flächenmäßig der Größe Westeuropas. Bolsonaro sah das Amazonasgebiet vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und wollte noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen. Der künftige Präsident Luiz Inácio Lula da Silva kündigte hingegen an, den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken.

(APA)