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Wieso Barcelonas Poker aufgehen wird [premium]

Der FC Barcelona geht mit seinem Klubvermögen „All-in“. Eine Verzweiflungstat, die den Rivalen aber das Fürchten lehrt.

Barcelona/Wien. Barça-Präsident Joan Laporta hat klar gesagt, was Sache ist: „Im Fußball gibt es keine Zeit, um zu warten, es gibt keine Übergangssaison.“ Ein europäischer Topklub, der in ein, zwei Spielzeiten einen notwendigen Umbruch vornimmt, einen neuen Kader aufbaut und seine Finanzen konsolidiert, um dann wieder anzugreifen – nicht denkbar im modernen Fußballgeschäft. Erfolg muss immer auf Anhieb gelingen, vor allem in Barcelona, wo es in den vergangenen drei Jahren nur einem Titel zu feiern gab (Copa del Rey 2021), und erst recht dann, wenn Erzrivale Real Madrid gerade wieder die Meisterschaft und die Champions League gewonnen hat. Also griff der gefallene FC Barcelona in die Trickkiste – und könnte damit tatsächlich Erfolg haben.

Finanzen

1,35 Milliarden Euro Schulden hinderten den Klub nicht daran, im bisherigen Transfersommer über 150 Millionen Euro für neue Spieler auszugeben. Nur bei Chelsea waren es mit gut 180 Mio. mehr. Gelungen ist das, weil Barcelona 25 Prozent seiner TV-Rechte an der spanischen Liga für die nächsten 25 Jahre um 670 Mio. Euro an eine Investmentfirma verscherbelt hat. Außerdem veräußert wurden 25 Prozent an der eigenen Produktionsfirma. In Wahrheit also ein Poker mit hohen Einsatz: Der Kader von heute wird mit dem Verzicht auf künftige Einnahmen finanziert.

Zuletzt musste man noch zittern, ob die spanische Liga diesen Geldfluss akzeptiert und Barcelona alle neuen Spieler auch rechtzeitig für den Saisonstart einschreiben darf. Präsident Laporta bestätigte nun, dass dies geschehen sei.