Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Wirtschaft im Euroraum im Sommer stärker gewachsen als gedacht

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. In einer früheren Schätzung war von plus 0,2 Prozent die Rede.

Die Wirtschaft in der Eurozone ist im Sommer etwas stärker gewachsen als gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. In einer früheren Schätzung war von plus 0,2 Prozent die Rede.

In Deutschland war die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal mit 0,4 Prozent überdurchschnittlich, in Österreich mit 0,2 Prozent unterdurchschnittlich. In Estland wiederum ging es um 1,8 Prozent bergab. Im Frühjahr hatte es im Euroraum noch 0,8 Prozent Wachstum gegeben. Angesichts der Energiekrise und der weltweiten Konjunkturflaute sind die Aussichten jedoch nicht mehr rosig.

"Wir werden diesen Winter eine Rezession haben", prophezeite "EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni jüngst. Er geht davon aus, dass die Wirtschaft nicht vor dem Frühjahr in die Wachstumsspur zurückkehren wird. Laut Projektion der EU-Kommission dürfte das BIP im Währungsgebiet im nächsten Jahr nur noch um 0,3 Prozent steigen und in Deutschland 2023 sogar um 0,6 Prozent sinken.

Trotz des starken Gegenwinds für die europäische Wirtschaft befürchtet die EU-Kommission nur wenig negative Folgen für den Arbeitsmarkt. Dieser zeigt sich trotz der drohenden Rezession robust: Die Arbeitslosenquote sank im Oktober auf das Rekordtief von 6,5 Prozent.

Im Sommer hatte die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum laut Eurostat zum Vorquartal weiter zugelegt - und zwar um 0,3 Prozent. Demnach waren insgesamt 164,5 Millionen Menschen im Währungsraum in Lohn und Brot. Damit lag die Zahl erwerbstätiger Männer und Frauen 3,1 Millionen über dem Niveau des vierten Quartals 2019 - und damit über dem Stand vor Ausbruch der Coronapandemie.