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Würde und Kritik [premium]

Ausgehend von einer Papst-Äußerung: Warum Menschen in ihrem Sein nicht anzutasten sind – ihr Tun aber dem Prüfstand nicht entzogen werden soll.

Papst Franziskus hat kürzlich eine nicht neue, aber erfreulich deutliche Klarstellung gegeben, dass die Kirche die Kriminalisierung Homosexueller ablehnt. Dass er dabei – auch im Zusammenhang mit Sünde – von „Homosexualität“ gesprochen hat, wurde in den sozialen Medien diskutiert: Der Papst kann nur gleichgeschlechtlichen Sex gemeint haben und nicht die Homosexualität an sich, die ja definitiv keine Sünde ist (und auch nirgendwo Straftatbestand). Denn Sünde (oder Strafwürdiges) liegt nie im Sein, höchstens im Tun.

Diese Unterscheidung zwischen einer Eigenschaft und einer Handlung mag spitzfindig erscheinen. Und ist das manchmal auch, wenn etwa die Polizei in Uganda entwürdigende medizinische Untersuchungen Homosexuellen zum Nachweis für verbotenen Sex aufzwingt.