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25 Jahre TT-Jugendseite: Was die jugendliche Leserschaft bewegt – einst und heute

25 Jahre TT-JugendseiteWas die jugendliche Leserschaft bewegt – einst und heute

Was hat die Jugendlichen seit der Gründung des «Pfeffer» im Jahr 1997 bewegt? Ein kleiner Throwback 25 Jahre in die Vergangenheit und wieder zurück.

Vielfältige Themenwelt: Eine Handvoll Pfeffer-Seiten.

Vielfältige Themenwelt: Eine Handvoll Pfeffer-Seiten.

Foto: Marco Zysset

Was inspiriert uns hier beim Pfeffer? Über was informieren wir uns? Wer beeinflusst uns? Was sind die Gründe zu schreiben? Was prägt uns, und was ist lohnenswert, niedergeschrieben zu werden? Und vor allem – wie war das damals?

Um diesen Themen auf die Spur zu kommen, habe ich mich einmal quer durch unser Pfefferarchiv gewühlt. Und vor fünfundzwanzig Jahren – ja, da war noch so einiges anders. Die ge-Pfeffer-ten Gedanken, wie es sie heute gibt, waren erst ab dem Jahr 2003 zu finden. Auch das ganze Layout der Printseiten – das sich übrigens auch heute wieder ein bisschen verändert hat ;-) – hat sich mit der Zeit ziemlich gewandelt.

Am Anfang war die Musik

Und doch: So anders als heute haben die Jugendlichen damals nicht getickt. Ganz am Anfang wurde zwar hauptsächlich über Musik geschrieben. Neuerscheinung hier, Konzerte da, Disco dort. Musik ist heute genauso wichtig, finde ich. Nur schreiben wir aktuell hier im Pfeffer nicht mehr darüber.

Doch diese Phase war nach einer Weile vorüber, und von da an ging man kunterbunt und quer durcheinander auf Themensuche. Von Religion, Politik und Drogen über Weihnachten, Liebe und Krieg bis zu Frauenrechten, Asylsuche und Reisen findet man alles. Nie erschien ein Bericht doppelt, aber ein Kreislauf mit ähnlichen Geschichten und Themen war immer vorhanden.

Dauerbrenner: Ausbildung und Abenteuer

Auf der allerersten Pfefferseite ging es um eine WBK-Klasse und deren Jobwünsche und Vorstellungen für die Zukunft. Und, tadaaa, 2019 berichtete auch Meret Schmid über eine Lehre als Optikerin, 2006 schrieben Carina Kammermann und Aline Frank über «Frauenpower in Männerberufen».

Das Reisen, Abenteuererleben und Entdecken hatte immer einen hohen Stellenwert im Pfefferteam. So war zum Beispiel Maria Zenger im Juni 2007 in Frankreich am Atlantik und hat ein bisschen darüber berichtet, so wie auch Lara Siegenthaler, die tombée amoureuse mit unserem Nachbarland ist und die 2021 gleich ein ganzes Semester in Frankreich verbracht hat. Katrin Walter hat es hingegen im Frühling 2000 nach Peking, China, gezogen, und Meret hat in Tokio die Schule besucht oder ist 2017 mit Interrail durch Osteuropa gereist.

Technologischer Wandel

So um 2000 hatten die Jugendlichen dann aber doch etwas andere Sorgen als wir heute – obwohl, irgendwie waren es auch ein bisschen die gleichen. Damals kamen nämlich die Handys immer mehr auf … Das, was heute für uns selbstverständlich ist, war damals eher eine umstrittene Sache! «Ich denke, dass ein Mensch auch leben kann, ohne immer und überall erreichbar zu sein, und finde es doof, wenn Jugendliche, aber auch Erwachsene durch die Strassen laufen mit einem Handy am Ohr. Doch eigentlich kann mir dies ja egal sein, ein eigenes Handy habe ich jedenfalls nicht», sagte Debora zum Beispiel. Michael hingegen meinte: «Vor etwa fünf Monaten habe ich mir ein eigenes Handy gekauft und muss sagen, dass es sehr praktisch ist. (…) Hauptsächlich verschicke ich SMS und ab und zu, wenn ich im Ausgang bin, telefoniere ich mit meinen Kollegen.»

Die Meinungen und die Benutzungen des Handys waren vor rund zwanzig Jahren noch ziemlich anders als heute. Jedoch wünscht sich doch auch heute der eine oder der andere die Zeit zurück, wo man nicht immer erreichbar sein musste – was der neuere Artikel «Fomo: Ein Phänomen, das fast jeder kennt» zeigt.

Fun, Fun, Fun

Und was uns Jugendlichen doch auch immer wichtig ist und war: Spass haben, Erinnerungen sammeln, eine schöne Zeit haben und dafür möglichst wenig Geld ausgeben. Daran hat sich auch in 25 Jahren nicht so viel verändert. Beispiele: Juli 2007: «Dr Summer z’Thun – wo ist es am schönsten?» Januar 2020: «Wie man Freizeit mit wenig Geld gestaltet». Oder Céline Etter 2019, die in ihren gepfefferten Gedanken «We nid itz – wenn de?!» über Geld und Sparen nachdachte.

Und zum Schluss: der Alkohol. 2021 schrieb Paula Grandjean über den Alkoholkonsum der Jugendlichen, der eher tiefer lag als erwartet. Dies schien im Jahr 2002 eher anders zu sein: «Die Jungen brauchen Grenzen – der Alkoholkonsum nimmt zu, insbesondere unter Jugendlichen» und «Tanzen statt trinken» waren die Titel. Das Blaue Kreuz startete eine Präventionskampagne gegen den hohen Alkoholkonsum – und wies aussieht, hat diese auch genützt!

Und was wir auch alle gemeinsam haben, die, die einmal dabei waren, und die, die immer noch beim Pfeffer sind: Wir lieben es, zu schreiben, uns zu informieren, unsere Recherchen und Gedanken zu teilen und uns mit Worten auszudrücken und euch, lieben Leserinnen und Lesern, eine Unterhaltung in den Tag zu schicken!

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