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Oppo stoppt Verkauf von China-Handys in Deutschland – wegen Nokia

Oppos Find X3 Pro zeigt, wie gut Handy-Kameras geworden sind

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Der chinesische Smartphone-Hersteller verkauft seine Mobilgeräte nicht mehr in Deutschland. Das könnte grössere Auswirkungen auf das Handy-Angebot haben.

Ein Artikel von

t-online

Der chinesische Konzern Oppo hat seinen Handy-Verkauf in Deutschland gestoppt. Zuvor hatte das Landgericht München 1 ein Verkaufsverbot verhängt, wie die «Wirtschaftswoche» berichtet. Vorausgegangen war eine Klage des finnischen Mobilfunkkonzerns Nokia gegen die chinesischen Handy-Hersteller Oppo und OnePlus.

Oppo-Sprecher Peter Manderfeld sagte gegenüber der «Wirtschaftswoche»: «Abgesehen davon, dass wir den Verkauf und die Vermarktung von bestimmten Produkten aussetzen, wird Oppo den Betrieb in Deutschland fortsetzen.»

Oppo verkauft seine Smartphones vor allem in Niedriglohnländern in Asien, Afrika und Lateinamerika, ist mittlerweile aber auch in der Schweiz präsent.

Oppo verkauft seine Smartphones vor allem in Niedriglohnländern in Asien, Afrika und Lateinamerika, ist mittlerweile aber auch in der Schweiz präsent.Bild: keystone

Auch auf seiner Website schreibt der Konzern, dass die Produkte trotz des Verkaufsstopps hierzulande weiterhin uneingeschränkt nutzbar seien. Kunden könnten weiter auf den Support zugreifen und Updates erhalten.

Nokia lässt Technologie von anderen Firmen lizenzieren

In dem Streit zwischen Nokia mit den beiden Smartphone-Herstellern geht es um ein Patent auf eine Funktechnologie. Der Patentinhaber hat das Exklusivrecht auf die vorliegende Technologie und kann deren Nutzung verbieten oder an andere Unternehmen lizenzieren.

Weder Oppo noch OnePlus waren bereit, auf Nokias Konditionen einzugehen und den Lizenzbedingungen nachzukommen. Nokia teilte mit, dass Oppo sich geweigert habe, «eine Lizenz zu fairen Bedingungen zu erwerben» und Vorschläge zur Schlichtung des Streits abgelehnt habe.

10 Prozent des Handyangebots könnten wegfallen

Vor wenigen Wochen hatte das Landgericht Mannheim bereits der Klage von Nokia stattgegeben. Daraufhin hatte OnePlus den Verkauf seiner Geräte im offiziellen Onlineshop ausgesetzt. Die Handys von Oppo dagegen konnten über die offizielle Seite des Herstellers bei Drittanbietern gekauft werden.

Durch das Verkaufsverbot für Smartphones der beiden Hersteller könnten bis zu zehn Prozent des deutschen Handy-Angebots wegbrechen, schreibt die «Wirtschaftswoche». Das könne zu einer Handy-Knappheit führen.

Vor allem, weil Nokia «auf Basis teils derselben Patente auch gegen Vivo» klage, heisst es. Das ist ein anderer Hersteller des chinesischen BBK-Konzerns, zu dem auch Oppo gehört. «Damit brächen weitere zehn Prozent des Handy-Angebots hierzulande weg.»

Warum tut Oppo das?

Es dürfte «reines betriebswirtschaftliches Kalkül hinter dem Abschied aus Deutschland stecken», schreibt die «Wirtschaftswoche». Von weltweit geschätzt 200 Millionen Handys verkaufe der chinesische Anbieter mit rund zwei Millionen Stück nur ein Prozent in Deutschland. «Um dieses eine Prozent ihres Umsatzes zu retten, wäre der Konzern gezwungen eine weltweite Lizenz zu nehmen, da deutsche Gerichte auf eine weltweite Lizenznahme bestehen.»

Oppo aber verkaufe seine Smartphones vor allem in Niedriglohnländern in Asien, Afrika und Lateinamerika – ein Massengeschäft mit sehr geringen Margen. Da könnte eine Lizenz von 2,50 Euro pro Mobilgerät, schnell zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit führen.

Quellen

dsc/t-online)