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Russischer Ökonom Sergei Guriew: «Spin-Diktatoren lieben die Probleme des Westens»

Diktatur im 21. Jahrhundert«Spin-Diktatoren lieben die Probleme des Westens»

Viele Diktatoren herrschen kaum noch mit Gewalt, sondern simulieren Demokratie, um ihr Volk ruhigzustellen, sagt der russische Wissenschaftler Sergei Guriew. Ein Gespräch über «Spin-Diktatoren» – und wie der Westen mit ihnen umgehen sollte.

Vor dem Ukraine-Krieg setzte Wladimir Putin Unterdrückung nur sehr begrenzt ein, so der russische Ökonom Sergei Guriew. Deshalb empfingen ihn auch Politiker wie Emmanuel Macron und dessen Frau Brigitte. (Aufnahme vom August 2019)

Vor dem Ukraine-Krieg setzte Wladimir Putin Unterdrückung nur sehr begrenzt ein, so der russische Ökonom Sergei Guriew. Deshalb empfingen ihn auch Politiker wie Emmanuel Macron und dessen Frau Brigitte. (Aufnahme vom August 2019)

Foto: Alexei Druzhinin (Sputnik, Kremlin Pool via AP)

Diktatoren sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Brutale Unterdrücker sind heute eine Seltenheit, autoritäre und totalitäre Herrscher gibt es trotzdem noch genug, selbst in der Europäischen Union und der Nato. Sie gehen aber wesentlich smarter vor als ihre gewaltsamen Vorgänger: Sie versuchen, die Stimmung zu ihren Gunsten zu wenden, ihr Land nicht abzuschotten und Demokratie zu simulieren. Die Wissenschaftler Sergei Guriew und Daniel Treisman haben in ihrem Buch einen Begriff für diese Herrscherklasse gefunden: Spin-Diktatoren, in Anlehnung an Spin-Doktoren, also PR-Berater für Politiker. Wie aber umgehen mit solchen Diktatoren? Damit werden sich auch die Staats- und Regierungschefs der G 7 Ende Juni bei ihrem Gipfel in Elmau beschäftigen.