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Von Zülle bis Hingis: Das sind die grössten Doping-Sünder der Schweiz

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Der Dopingfall um Kariem Hussein weckt Erinnerungen an vergangene Skandale in der Geschichte des Schweizer Sports.

Alex Zülle (Rad)

Im Rahmen der Tour de France 1998 war der inzwischen 53-Jährige Teil der «Festina-Affäre». Bei Zülle und seinem Festina-Teamkollegen, dem Franzosen Richard Virenque (51), die als Mitfavoriten auf den Tour-Sieg galten, wurden die unzulässige Substanz Erythropoetin (EPO) festgestellt. Zülle wurde für acht Monate gesperrt.

Oscar Camenzind (Rad)

1998 wurde er Strassenrad-Weltmeister, gewann im Jahr 2000 die Tour de Suisse und ein Jahr später den Radklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. 2004 fiel ein Dopingtest positiv aus. Die Substanz: EPO. Zwei Jahre wurde er von Swiss Olympic gesperrt. «Ich habe Roulette gespielt», sagte Camenzind im Jahr 2018.

Brigitte McMahon (Triathlon)

2000 holte die heute 54-jährige Zugerin Olympia-Gold im Triathlon. 2005 wurde sie des Dopings überführt. Auch sie nahm die verbotene Substanz EPO ein, da sie durch ihre Mutterschaft physisch und psychisch angeschlagen war. Ihr wurde eine zweijährigen Sperre aufgebrummt.

Sandra Gasser (Leichtathletik)

Es war der erste grosse Dopingfall in der Schweiz. Sandra Gasser (58) wurde nach ihrem dritten Platz im 1500-Meter-Lauf an der Leichtathletik-WM 1987 positiv auf ein synthetisches Anabolikum getestet und zwei Jahre gesperrt. Bis heute ist die Schuldfrage nicht geklärt. Dem Antidoping Labor in Rom sollen gravierende Fehler unterlaufen sein. So gabs beträchtliche Abweichungen zwischen der A- und der B-Probe.

Martin Grab (Schwingen)

Martin Grab (42), Unspunnen-Sieger von 2006, blieb 2018 bei einer Dopingkontrolle hängen. Dem siebenfachen Eidgenossen wurde die verbotene Substanz Tamoxifen im Blut nachgewiesen. Grab akzeptierte die zweijährige Sperre, liess aber kein gutes Haar am Auftritt von Antidoping Schweiz.

Martina Hingis (Tennis)

Martina Hingis (40) wurde 2007 in Wimbledon positiv auf Kokain getestet. Die jüngste Weltnummer 1 der Geschichte (16-jährig) bekommt ebenfalls eine zweijährige Sperre aufgebrummt. Kurz nach Bekanntgabe des positiven Dopingbefundes trat Hingis zurück, gab aber 2013 ein Comeback und wurde nochmals die Nummer 1 der Doppelrangliste.

Karim Hussein (Leichtathletik)

Im Sommer 2021 begann Karim Hussein (33) einen folgenschweren Fehler. Der Hürdenläufer nahm eine Lutschtablette mit dem verbotenen Inhaltsstoff Nikethamid zu sich. Die Folge: Eine Doping-Sperre von insgesamt neun Monaten. Damit verpasste der Europameister über 400-Meter-Hürden die Olympischen Spielen 2021.

Alex Wilson (Leichtathletik)

Der Kult-Sprinter wurde im März 2021 positiv auf Trenbolon getestet, weshalb er die Olympischen Spiele in Tokio verpasste. Wilsons abenteuerliche Erklärung für den positiven Test: Er habe eine grosse Menge an verunreinigtem Rindfleisch gegessen. 2022 wurde der Schweizer Rekordhalter über 100 und 200 m rückwirkend für vier Jahre gesperrt.