Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

2600 Tote in der Türkei und Syrien - Erdbeben hinterlässt Tote, Trümmer und Trauer

Gaziantep (Türkei) – Helfer suchen mit bloßen Händen in den Trümmern nach Überlebenden!

Um 4.17 Uhr Ortszeit erschüttert ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,7 die südanatolische Stadt Diyarbakir (Türkei), elf Minuten später bebt das Land erneut. Die Naturkatastrophe lässt in wenigen Augenblicken den riesigen Zwillingsturm eines beigefarbenen Wohnblocks komplett einstürzen! Dann versuchen Helfer mit ihren Händen Schutt abzutragen, um Verschüttete aus den Trümmern zu befreien. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Wie ein riesiges Puppenhaus. Im dritten Stock schaut ein geschockter Bewohner in Diyarbakir auf die Straße

Foto: ddp/abaca press

Doch das ganze Ausmaß des schrecklichen Unglücks wird erst im Morgengrauen sichtbar: An den Zwillingstürmen sind inzwischen Baukräne im Einsatz. Mindestens 20 Gebäude sind in der Stadt, die vor allem von Kurden bewohnt wird, eingestürzt. Mindestens 14 Menschen starben in dem Ort, 226 weitere wurden verletzt.

Mehr als 90 Prozent der Türkei liegt auf Erdbeben-Gebiet. Dort treffen die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander. Damit leben praktisch mehr als 90 Prozent der 75 Millionen Türken in ständiger Gefahr!

Menschen rennen um ihr Leben Hochhäuser-Einsturz nach Erdbeben in Türkei

Bei den aktuellen Beben in zehn Provinzen des Landes stürzten mehr als 1700 Gebäude ein. „Informationen über den allgemeinen Gebäudebestand sind schwer zu ermitteln, da die Erdbeben ein sehr großes Gebiet abdecken“, sagt Cem Parlayan von der türkischen Baubehörde in der türkischen Hauptstadt Ankara zu BILD.

„Da sich die Region jedoch bekanntermaßen in einem seismischen Vakuum befindet, befinden wir uns in einer Region, in der städtische Transformationsprojekte durchgeführt werden, um erdbebensichere Strukturen zu errichten“, so Cem Parlayan weiter. „Ich erwarte keine schweren Schäden und Zerstörungen in den Gebäuden, die nach dem Erdbeben von 1999 gebaut wurden, weil sie nach den neuen Erdbebenvorschriften gebaut wurden.“

In der Stadt Adana wurde ein Hochhaus (14 Stockwerke) durch die Erschütterung halbiert

Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Die Katastrophenschutzbehörde Afad meldete bist zum Nachmittag 66 zum Teil sehr starke Nachbeben. Cem Parlayan weiter: „Wir erleben eine schwere Erdbebenkatastrophe und die Erdbeben dauern immer noch an. Die Schadensbewertung wird später erfolgen.“

In der Türkei und Syrien sind mindestens 2600 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 11 000 Menschen sind verletzt worden. Die bekannte Zahl der Todesopfer steigt stündlich. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht absehbar.