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35 Jahre nach Tod des Schauspiel-Stars - Gert Fröbes Nachlass unterm Hammer

München/Icking – 35 Jahre nach dem Tod von Schauspiel-Star Gert Fröbe (†75, „Goldfinger“) kommt ein Teil seines Nachlasses unter den Hammer!

Das Münchner Auktionshaus Ursula Nusser versteigert am 4. Juli (ab 15 Uhr) 18 Objekte aus Fröbes Besitz, die einst das Esszimmer seiner imposanten Türmchen-Villa „Sonnensturm“ in Icking schmückten.

Die hatte sich der gebürtige Sachse Fröbe 1965 von seiner Gage als Schurke Auric Goldfinger im James Bond 007 – Film „Goldfinger“ (1964) gekauft.

Das Lieblings-Gemälde von Beate Fröbe aus dem Besitz ihres Vaters: die „Emma“

Foto: Auktionshaus Ursula Nusser

Seine Tochter Beate Fröbe (56) trennt sich jetzt schweren Herzens von antiken Lampen, Spiegeln, Gemälden und Blumenbehältern, die der Vater über Jahrzehnte angeschafft hatte.

Sie zu BILD: „Ich hänge sehr an den wunderschönen Dingen, weil damit viele Erinnerungen verbunden sind. Aber ich habe leider nicht für alles Platz. Und es ist zu schade, die Schätze meines Vaters weiterhin auf dem Dachboden zu lassen. Ich wünsche mir, dass sie zu Menschen kommen, die sich ebenfalls daran erfreuen.“

Ein Paar venezianische Wandspiegel mit bekröntem Wappenlöwen (Rufpreis: 1200 Euro).

Foto: Auktionshaus Ursula Nusser

Besonders am Herzen liegt Beate Fröbe das Brustbild einer Dame (19 Jhd., Rufpreis: 1200 Euro). „Sie hieß bei uns die Emma. Das Bild hing im Esszimmer an der Wand, mein Vater saß am Tisch direkt unter ihr. Und sagte immer zu mir: Sie schaut genau zu, ob du anständig isst.“

Das versilberte, mit Wappen gravierte Warmhaltegefäß mit Cloche (Rufpreis: 100 Euro) kam bei Fröbes an Weihnachten und Silvester zum Einsatz. Beate Fröbe zu BILD: „Darin servierte meine Mama den von ihr selbst zubereiteten Karpfen.“

Das hübsche Warmhaltegefäß (Rufpreis: 100 Euro). Darin servierte Fröbes Ehefrau Karin an Silvester den Karpfen

Foto: Auktionshaus Ursula Nusser

Weitere Highlights aus dem Nachlass: ein Brustbild in Öl des preußischen Hofjägermeisters Ludwig August von der Asselburg (1796-1869, Rufpreis: 800 Euro); ein Gold-Anhänger mit Farbstein (Rufpreis: 400 Euro), ein 6-flammiger Deckenleuchter aus Metall (Rufpreis: 360 Euro); ein Paar Altarleuchter aus Holz (goldfarben gefasst, 5-flammig), Rufpreis: 260 Euro. Oder eine Jardinière aus Mahagoni mit geschweiften Beinen und Delphin-, Löwen- und Blattdekor (Rufpreis: 260 Euro). Und ein paar venezianische Wandspiegel mit bekröntem Wappenlöwen (Rufpreis: 1200 Euro).

Fans von Gert Fröbe haben jetzt die Chance, sich eine Erinnerung zu sichern.

Gert Fröbe war nicht nur ein herausragender Schauspieler seiner Zeit, er war auch leidenschaftlicher Sammler von Gemälden und Antiquitäten.

Berühmtheit erlangte er mit seiner Rolle als Kindermörder in dem Krimiklassiker „Es geschah am hellichten Tag“ mit Heinz Rühmann von 1958. Weitere große Erfolge feierte Fröbe 1964 mit „Goldfinger“ und 1974 in der Titelrolle des Kinderfilms „Der Räuber Hotzenplotz“.

Fröbe starb 1988 – völlig unerwartet – nach einem Rezitationsabend in München an einem Herzinfarkt im Krankenhaus Großhadern.

Er fand seine letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof in Icking.