Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

50. Jahrestag der olympischen Anschläge: Gedenkveranstaltung zum Boykott der Opferfamilie

imago0103464936h.jpg

Bei einem Angriff auf die israelische Olympiamannschaft im Jahr 1972 kamen 11 Menschen ums Leben.

(Foto: imago images/Heinz Gebhardt)

Palästinensischer Attentäter tötet 11 israelische Sportler Um die Zahlung schwelt eine Kontroverse der Entschädigung in dem Vorfall. Familien der Opfer waren enttäuscht und boykottierten die Trauerfeier.

Medienberichten zufolge wollen Angehörige von Opfern der Münchner Olympiade 1972 die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Terroranschläge boykottieren. „50 Jahre Missbrauch, Lügen, Demütigung und Ablehnung durch die deutsche Regierung, insbesondere die bayerischen Behörden, sind mehr als genug für uns“, schrieben Anky Spitzer und Ilana Romano stellvertretend für alle Familien der Opfer. Brief an den bayerischen Kanzler Markus Söder. Hintergrund sei ein seit langem schwelender Streit um Entschädigungszahlungen, sagte Spitzer dem Spiegel.

In jüngerer Zeit scheint der Streit in Gang gekommen zu sein, nachdem den Familien der Opfer weitere Zahlungen versprochen wurden. Aber auch neue Vorschläge der Bundesregierung, des Freistaates Bayern und der Stadt München sagen bereits, Spitzer sei eine „Beleidigung“. Berichten zufolge standen insgesamt 10 Millionen Euro im Raum, die zwischen 1972 und 2002 Zahlungen von etwa 4,5 Millionen Euro kompensiert haben sollen.

Elf israelische Athleten getötet

Am 5. September 1972 griffen palästinensische Terroristen die Olympischen Sommerspiele in München an. Elf Mitglieder des israelischen Teams, darunter Spitzers Ehemann Andre, und ein Polizist wurden getötet.

Viele Veranstaltungen erinnern derzeit in München an die Toten und Verwundeten. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" befürchten Beamte nun, dass der israelische Präsident Isak Herzog die zentrale Veranstaltung am 5. September absagen wird. Ein hochrangiger Regierungsbeamter mit Kenntnis der Angelegenheit sagte der Zeitung: „Wenn die Familie nicht an der Trauerfeier teilnimmt, wird es für den Präsidenten sehr schwierig sein, daran teilzunehmen.“

Quelle: ntv.de, ter/dpa

Themen