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9-Euro-Ticket aus dem Entlastungspaket 2022 beschlossen – das gilt ab 1. Juni

Von: Felix Busjaeger

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Der Bundestag hat das 9-Euro-Ticket aus dem Entlastungspaket 2022 durchgewunken. Die Maßnahmen sollen ab 1. Juni gelten und hohe Energiepreise abfedern.

Berlin – Teile aus dem Entlastungspaket 2022 sind im Bundestag beschlossen worden. Während Wladimir Putin weiter Krieg in der Ukraine führt und Deutschland deswegen unter einer Energiekrise leidet, hat die Regierung von Olaf Scholz (SPD) einen umfangreichen Maßnahmenkatalog auf den Weg gebracht. Unter anderem ist nun damit auch das 9-Euro-Ticket auf dem Weg – auch wenn das Ticket erst ab dem 1. Juni gilt, ist es vielerorts bereits vorher verfügbar. Am Donnerstagabend stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten für das Billigangebot.

Der Ukraine-Krieg hat die globale Wirtschaft in eine Krise gestützt. Abgesehen von der humanitären Katastrophe, die die Kämpfe mit sich bringen, spürten Menschen in Deutschland bereits wenige Tage nach Ausbruch des Kriegs die Auswirkungen in vielen Bereichen des Lebens: Zwar waren die Energiepreise für Heizöl oder Kraftstoffe bereits zum Jahreswechsel auf einem hohen Niveau, allerdings knackten die Preise nach Kriegsausbruch vielerorts neue Rekorde. Als Reaktion hatte die Bundesregierung das Entlastungspaket 2022 angekündigt, das den Bundesbürgern Erleichterung im Alltag bringen soll.

Beschlossene Sache: Der Bundestag hat das 9-Euro-Ticket aus dem Entlastungspaket 2022 gebilligt.
Beschlossene Sache: Der Bundestag hat das 9-Euro-Ticket aus dem Entlastungspaket 2022 gebilligt. (kreiszeitung.de-Montage) © Daniel Karmann/Michael Kappeler/dpa

Als eine Maßnahme soll das 9-Euro-Ticket ab 1. Juni, das bereits im Mai in den Vorverkauf startet, die Menschen zum öffentlichen Nahverkehr bewegen: Für einen gesamten Monat können alle Verkehrsmittel des ÖPNV bundesweit für neun Euro genutzt werden. Während Energiepreispauschale, Kinderbonus oder Zuschlag für Hartz IV seit Beginn für große Zustimmung sorgten, waren die Reaktionen auf das günstige Neun-Euro-Monatsticket gespalten. Und auch jetzt scheint es nicht ausgeschlossen, dass der Bundesrat die Entscheidung des Bundestags noch blockieren kann. Diverse Bundesländer hatten bereits eine Blockade des Tickets aus dem Entlastungspaket 2022 angekündigt.

Viele Unstimmigkeiten gibt es weiterhin noch bei der Ausgestaltung des 9-Euro-Tickets aus dem Entlastungspaket. Auch scheint die Finanzierung noch nicht bis ins Detail geklärt zu sein. Nichtsdestotrotz kündigte etwa die Deutsche Bahn an, dass das 9-Euro-Ticket ab dem 23. Mai 2022 verkauft werden soll – hierfür stehen die App DB-Navigator sowie sämtliche andere digitalen Bahn-Kanäle zur Verfügung. Zudem soll es das günstige Monatsticket an den Fahrkartenautomaten der DB und in den Reisezentren geben.

Während das 9-Euro-Ticket für die Fahrt quer durchs Land eigentlich nur für die Monate Juni, Juli und August vorgesehen ist und den Verbrauchern in Deutschland Entlastung bringen soll, drängte die Linke bereits auf eine Verlängerung des Tickets, um nachhaltig den Öffentlichen Nahverkehr für Pendler attraktiver zu machen. Denn: Neben der Entlastung der Bürger dient das 9-Euro-Ticket auch als günstiges Schnupperangebot für gestresste Autofahrer, das dazu motivieren soll, klimafreundlichere Transportmittel zu nutzen.

Das Besondere am 9-Euro-Ticket: Es ist jeweils vom ersten bis zum letzten Tag eines jeweiligen Monats gültig. Wer das Ticket beispielsweise am 15. eines Monats kauft, kann es somit nur noch für die restlichen Tage des Monats nutzen. Damit es aber nicht am 1. Juni nicht zum großen Ansturm auf die 9-Euro-Tickets kommt, soll der Verkaufsstart des günstigen Monatstickets aus dem Entlastungspaket 2022 auf den 23. Mai fallen. Für Sparfüchse gibt es dann auch das 9-Euro-Ticket im Dreierpakt – für die Monate Juni, Juli und August.

Neben dem 9-Euro-Ticket plant die Bundesregierung auch eine Energiepauschale von 300 Euro, einen Kinderbonus, einen Tankrabatt ab dem 1. Juni sowie einen Zuschuss für Hartz IV. Alle Maßnahmen dienen dabei der kurzfristigen Entlastung der Bürger – wie sich die Energiekrise in Deutschland allerdings auf lange Sicht entwicklt, wird sich noch zeigen müssen.

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