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Aber Sanierungen nötig: Handwerk hält Wärmepumpen-Ziel für machbar

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Wärmepumpen dürften allerdings nicht monothematisch betrachtet werden, mahnt der Handwerksverband.

(Foto: picture alliance / Westend61)

Ab nächstem Jahr sollen jährlich mindestens 500.000 Wärmepumpen in Betrieb gehen. Am Einbau würden die Heizungspläne der Bundesregierung nicht scheitern, wie das Handwerk erklärt - genügend Wärmepumpen und Fachkräfte auch für die Dämmung vorausgesetzt.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ist optimistisch, den angestrebten Einbau von 500.000 zusätzlichen Wärmepumpen pro Jahr stemmen zu können. "Wenn wir die Anzahl der Wärmepumpen nehmen, dann schaffen wir das", sagte ZDH-Präsident Jörg Dittrich im Deutschlandfunk. Er verwies allerdings auf mögliche Engpässe bei der Lieferung von Wärmepumpen sowie für notwendige weitere Sanierungsarbeiten.

"Man darf die Wärmepumpen nicht monothematisch betrachten", betonte Dittrich. Um diese effektiv einsetzen zu können, müsse ein Gebäude auch "gut energetisch saniert sein". Sei dies nicht der Fall, benötige die Wärmepumpe zu viel Strom für die erforderliche Heizleistung. Daher seien auch für diese Sanierungsarbeiten, insbesondere die Gebäudedämmung "mehr Menschen im Handwerk" erforderlich, stellte Dittrich klar. Zudem verwies er auf Probleme mit langen Lieferzeiten für die Beschaffung von Wärmepumpen.

Das Ziel der Bundesregierung ist, dass ab 2024 jährlich mindestens 500.000 Wärmepumpen in Betrieb genommen werden. Es sollen dann nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die vorwiegend mit erneuerbarer Energie betrieben werden, wozu auch Wärmepumpen zählen. Um die Ausgestaltung wird aber in der Regierung noch gerungen. Dabei geht es vor allem auch um die finanzielle Förderung.

Der Sprecher des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima, Frank Ebisch, hatte die Pläne im Gespräch mit ntv.de ebenfalls für machbar erklärt. Die Industrie betont unterdessen, die neuen Vorgaben müssten alle technischen Lösungen einschließen - was der Ministeriumsentwurf bereits tut, die geplante Vorschrift ist technologieoffen. Aktuelle Gas- und Ölheizungsmodelle, die zurzeit eingebaut werden, ließen sich in Zukunft mit erneuerbaren Energieträgern betreiben: Moderne Gasheizungen funktionieren auch mit Biogas oder Wasserstoff, Ölheizungen der heutigen Generation mit E-Fuels, wie der Sprecher des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Frederic Leers, im Gespräch mit ntv.de erklärte. Dafür müssten allerdings solche erneuerbaren Energieträger wie Biogas oder Wasserstoff deutlich ausgebaut werden.